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Foto: Monica Schipper/Getty Images

Charli xcx und John Cale veröffentlichen düstere Gothic-Ballade „House“

Charli xcx hat ein neues musikalisches Kapitel aufgeschlagen: Gemeinsam mit John Cale von The Velvet Underground veröffentlicht sie die Single House. Sie ist Teil des Soundtracks zu Emerald Fennells kommender Adaption von Wuthering Heights, die im Februar 2026 in die Kinos kommt.

Schon die ersten Sekunden von House klingen wie ein Schritt durch eine knarrende Tür in ein fremdes, unheimliches Zuhause. Cales markante Stimme rezitiert Zeilen wie „I’m a prisoner / To live for eternity“ und „Am I living in another world?“, während Charli xcxs Gesang sich über dröhnende Gitarren und flirrende Synthesizer legt. Gemeinsam wiederholen sie im letzten Drittel: „I think I’m gonna die in this house“. Am Ende bleibt nur Cale zurück, der uns flüsternd mit den Worten entlässt: „In every room / I hear silence.“


Das begleitende Musikvideo von Regisseur Mitch Ryan fängt die düstere Atmosphäre perfekt ein. Charli und Cale bewegen sich darin durch schattendurchzogene Räume, umgeben von flackernden Kerzen und geheimnisvollen Gestalten. Die Szenerie wirkt intensiv, fast theatralisch, als stamme sie direkt aus einem kunstvoll inszenierten Horrorfilm.

Inspiration aus den Moors

Die Idee zu House entstand, als Emerald Fennell Charli xcx an Weihnachten 2024 kontaktierte, um sie für ihr Wuthering Heights-Projekt zu gewinnen. Das teilt die Künstlerin vor kurzem auf der Plattform X. Charli erzählte, dass sie nach dem Lesen des Drehbuchs sofort inspiriert war und zusammen mit ihrem langjährigen Produzenten Finn Keane mehrere Songs schrieb: „Ich wollte in etwas völlig Neues eintauchen, das Gegenteil von allem, was ich für mein letztes Album gemacht habe. Wenn ich an Wuthering Heights denke, denke ich an Leidenschaft, Schmerz, England, an die Moore, an den Schlamm und an die Kälte.“ Genau das ist ihr mit dem Track hervorragend gelungen.

Eine „elegante und brutale“ Zusammenarbeit

Charli kam schließlich auf John Cale, nachdem sie ein Zitat aus einer Velvet-Underground-Dokumentation gehört hatte: „Jeder ihrer Songs musste beides sein, elegant und brutal.“ Diese Beschreibung ließ sie nicht mehr los. „Als der Sommer vorbei war, ging mir Cales Satz immer noch nicht aus dem Kopf“, sagte sie. „Also habe ich ihn kontaktiert und als wir telefonierten, dachte ich nur: Wow, diese Stimme. So elegant. So brutal.“

Nach „Brat“ ist alles möglich

Nach dem riesigen Erfolg ihres 2024er Albums Brat, mit dem Charli xcx endgültig als Avantgarde-Popstar etabliert wurde, zeigt House, dass sie keine Angst hat, Grenzen zu verschieben. Auf Gwyneth Paltrows Goop-Podcast verriet sie außerdem kürzlich, dass sie derzeit „viel mit Streichern experimentiert“, also keine Scheu vor neuen Blickwinkeln hat. Mit House beweist sie nun, dass sich elektronische Schärfe und klassische Dunkelheit wunderbar vereinen lassen. So elegant und brutal, ganz im Sinne ihres neuen musikalischen Partners.

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