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Foto: Harold Cunningham / getty Images

ESC Halbfinale: Für diese 10 Acts geht es ins Finale

Die Aufregung ist groß: Nur noch wenige Tage und dann findet wieder der alljährliche ESC, mit all seinem Musikwahnsinn statt. Gestern entschied sich im Halbfinale, wer am Wochenende antreten darf.

Gestern ging der erste Vorgeschmack auf das europäische Musikspektakel, das uns am Wochenende erwartet, über die Bühne. 15 Acts kämpften mit ihren Songs und mit bunten Performances darum, in das ESC Finale einzuziehen. Anders als früher ging es darum, das Publikum zu überzeugen, denn nur sie konnten über den Aufgang des Abends entscheiden. 2023 hatte man sich von dem Juryvoting im ESC-Halbfinale verabschiedet. Am Ende der Nacht standen die Sieger:innen dann endlich fest.

Diese Acts werden ins Finale einziehen

Für Slowenien (Klemen - How Much Time Do We Have Left), Belgien (Red Sebastian - Strobe Lights), Aserbaidschan (Mamagama - Run With U), Kroatien (Marko Bošnjak - Poison Cake) und für Zypern (Theo Evan - Shh) hat es leider nicht gereicht. 

Überraschungen und Erwartungen

Für Schweden, Estland und für die Niederlande war die Sache eigentlich schon vor dem gestrigen ESC-Wettbewerb geritzt: In Foren und Abstimmungen führt insbesondere der schwedische Beitrag wiedermal das Feld an und zählt zu den absoluten Favoriten. Doch auch die Niederlande. Tommy Cashs Liebeslied auf Espresso Macchiato hat mit dem Big Band Stil und der musicalartigen Erzählstruktur die Halle ganz besonders zum Beben gebracht und das Publikum schien die durchgeplante Performance besonders zu genießen. Typisch ESC ist der aktuelle Umfragenfavorit Schweden vollkommen abgedreht: Mit einem Akkordion begleitet singen die Jungs von KAJ ein Loblied auf die Sauna.

Niederläder Claude paart in seinem Song C’est La Vie Pop mit französischem Chanson, der ihn durch seine Kindheit begleitet hat. Polen bot eine große Feuershow, die den kriegerischen Song begleitete. Der Beitrag der Ukraine hat mit einem buntem, lautem 70er Jahre-Flaire überzeugt. Die verschiedenen Melodieteile, Drum- und Gitarrensolis in Bird Of Prey erinnern an große Rock-Opern und in Kostümen, mit großen ausgestellten Schleppen und Schlaghosen-Anzügen in knalligen Farben bringen schlagen ein Bogen in die Vergangenheit.

Überraschender hingegen war es, dass der zarte und nachdenkliche Titel von NAPA (Portugal) in die nächste Runde kam. Mit Akustikgitarren liefen NAPA über die Bühne, boten keine große Show und konnten ganz mit ihrer Melodie überzeugen. Auch der Beitrag von San Marino überraschte: DJ Gabry Ponte hat in der ESC-Geschichte eigentlich eine ganz besondere Stellung, denn der Song, mit dem Gabry auch hier ins Rennen geht – Tutta l’Italia – ist der Titelsong des Italienischen Songcontests San Remo, aus dem der ESC quasi geboren wurde. Dennoch scheiden DJs beim ESC tendenziell nicht sehr gut ab und so ist es erstaunlich, dass San Marino hier das Publikum überzeugen konnte.

Bereit fürs zweite Semifinale?

Heute, am 15. Mai, findet das zweite Halbfinale statt. Gesetzt sind die sogenannten ESC Big Five: Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Spanien und Italien. Gemeinsam mit der Gastgebernation und den jeweiligen Teilnehmerländern, wird durch das Voting dieser Länder abgestimmt, wer in das Finale einziehen darf. Im zweiten Semi werden ab 21 Uhr sogar 16 Act auftreten und die letzten zehn Plätze unter sich aufteilen.

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