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Foto: Linh Nguyen / Jive Germany

ESC 2025: Abor & Tynna gehen mit „Baller“ für Deutschland ins Rennen

Das Geschwisterduo Abor & Tynna hat mit dem Partysong Baller den ESC-Vorentscheid für sich gewonnen. Die Meinungen dazu: gespalten. 

Dass Deutschland geschlossen hinter dem alljährlichen ESC-Song steht, ist in der Geschichte nur selten vorgekommen. Auch Stefan Raab, der in diesem Jahr den Vorentscheid für den ESC 2025 in Basel wieder an sich genommen hat, kann daran nichts ändern. Nach der mehrteiligen Entscheidungsfindung, bei der es insgesamt vier Shows gab, in denen 24 Kandidat:innen gegeneinander antraten, konnte das Wiener Geschwisterduo Abor & Tynna das Rennen nun am Samstag für sich entscheiden. Die beiden waren im vergangenen Jahr als Vorgruppe für Nina Chuba auf Tour und konnten sich hier ein junges Publikum aufbauen, das die beiden in beim Vorentscheid zum Sieg führte. Mit Baller geht seit mehreren Jahren wieder einmal ein deutschsprachiger Titel zum ESC und bewegt hoffentlich einige Menschen zum Telefon.

Baller geht steil

Der Song macht in jedem Fall gute Laune, hat einen starken Beat und appelliert an das Euro-Dance-Revival, das TikTok fest im Griff hält und auch schon beim vergangenen Eurovision Song Contest 2024 in Malmö für Furore gesorgt hat. Als ein knalliger Popsong sagt Baller allerdings nicht allen zu. Vor allem Fans der Band Feuerschwanz waren enttäuscht, als die erfolgreiche Mittelalter-Metal-Band aus dem Finale ausschied und am Juryentscheid scheiterte. Sie galten für viele als Favoriten – denn schließlich ist der ESC ein geeigneter Ort für nischige Genres und außergewöhnliche Songs.

Allerdings ist der Eurovision Song Contest eben auch immer ein großes Spektakel, bei dem die große Bühne und die Halle mit einer tanzwütigen Meute gefüllt ist. Baller spielt als deutschsprachige Dance-Hymne genau in diese Karten, obwohl Abor & Tynna an ihrer Performance noch ein bisschen feilen könnten, um sie wirklich für die große Bühne sicherzumachen. Ob es jetzt also twelve oder mal wieder zero Points to Germangeben wird, steht also noch in den Sternen. Allerdings ist ein Song, der die Gemüter auf die eine oder andere Weise anheizt, vielleicht gar nicht so verkehrt für die eigenwillige Musikwelt des ESC. 

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