Emo is alive and (un)well. Das hätte man vor einigen Jahren nicht für möglich gehalten – aber irgendwie kommt ja alles wieder in der Popkultur. Darüber sprach vor kurzem Green-Day-Sänger Billie Joe Armstrong in einem Interview mit NME.
„Emo war tot - und nur fünf Jahre später haben wir Emo-Clubnächte. Sollte man nicht noch fünf Jahre mit so etwas warten? My Chemical Romance haben sich doch gerade erst aufgelöst!“ so der 51-Jährige.
Billie Joe Armstrong: „Es liegt am Streaming“
„Ich denke, das liegt am Streaming und der Art und Weise, wie Dinge jetzt viral gehen. Da gibt es diese Band, die Walters, die sich vor vier Jahren aufgelöst hat, und plötzlich haben sie diesen Song, der überall zu hören ist“, erklärt Armstrong.
Dann hat er noch ein weiteres Beispiel parat – diesmal nicht aus dem Emo-Bereich: „Dasselbe gilt für die Deftones - plötzlich taucht ihre Musik in all diesen TikTok-Videos auf. Es gibt diese neue algorithmische Art, neue Sachen zu entdecken. Das ist in der Rockmusik wirklich weit verbreitet und zeigt, dass die Leute dem Radio [und anderen traditionellen Plattformen] immer weniger Aufmerksamkeit schenken.“
Green Day veröffentlichen neues Album
Green Day veröffentlichen am 19. Januar 2023 ihr neues Album Saviors. Geht es nach Armstrong, dürften die Fans einige Parallelen zwischen dem neuen Werk und dem 2004 erschienenen Mega-Seller American Idiot finden. „Wenn ich an American Idiot denke, denke ich daran, dass [die vorherigen Alben] Nimrod und Warning diese Platten waren, bei denen wir im Studio waren, um zu lernen und zu versuchen, unser musikalisches Wissen zu erweitern“, erklärte er im Interview mit Kerrang. „So fühle ich mich auch im Moment, denn Father Of All... war einer dieser Momente, in denen wir sagten: 'Lasst uns etwas Neues ausprobieren'. Wir haben so viel daraus gelernt, und es ist, als hätte es ein Baby namens Saviors!“