Irv Gotti prägte als Musikproduzent und Mitgründer von Murder Inc. Records die Rap- und R&B-Szene maßgeblich.
Das 1998 gegründete Label verhalf in den frühen 2000er-Jahren Künstlern wie Ja Rule und Ashanti zu weltweitem Ruhm. Wie der Hollywood Reporter bestätigte, verstarb Gotti im Alter von 54 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls.
Murder Inc. Records
Gemeinsam mit seinem Bruder Christopher Gotti gründete er das Label in New York City. Es erlangte Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre große Bekanntheit. Ja Rule wurde als erster Aushängeschild-Künstler unter Vertrag genommen, woraufhin Murder Inc. 1999 sein Debütalbum Venni Vetti Vecci veröffentlichte. Dies markierte den Beginn einer erfolgreichen Ära für das Label. Wenig später nahm Gotti die damals noch jugendliche Ashanti unter Vertrag. Ihre größten Erfolge feierte sie im Jahr 2002, oft als Feature-Gast auf Hits wie Always on Time von Ja Rule oder What’s Luv? von Fat Joe.
Musikalische Erfolge und schwere Anschuldigungen
Gotti selbst war nicht nur als Labelchef aktiv, sondern auch als Produzent erfolgreich. Er war an 28 Chart-Hits beteiligt, darunter Songs von Ja Rule, Ashanti, DMX, Jay-Z, Mary J. Blige, Fat Joe und Kanye West. 2003 gewann er einen Grammy als Co-Produzent von Ashantis Debütalbum, das als Bestes R&B-Album ausgezeichnet wurde.
Allerdings blieb Murder Inc. nicht frei von Kontroversen. Das Label und die Gotti-Brüder wurden wiederholt mit rechtlichen Problemen konfrontiert. 2003 durchsuchten Bundesbehörden den Firmensitz im Zuge von Ermittlungen, die Verbindungen zwischen den Gottis und dem mutmaßlichen Drogenboss Kenneth „Supreme“ McGriff untersuchten. 2005 wurden Irv und Chris Gotti der Geldwäsche und Verschwörung zur Geldwäsche für schuldig befunden.
Im Juli 2021 wurde Irv Gotti zudem von einer Klägerin wegen sexueller Übergriffe und Vergewaltigung verklagt. Der mutmaßliche Missbrauch soll während ihrer Beziehung von 2020 bis 2022 stattgefunden haben.