Die Presidential Medal of Honor ist eine Auszeichnung für wichtige Beiträge zur Gesellschaft, die vom US-Präsidenten verliehen wird. Dieses Jahr ging sie unter anderem an den U2-Sänger Bono.
Biden, Bono und Bewusstsein
Bono ist vor allem als charismatischer Frontmann von U2 bekannt. Seit Jahrzehnten agiert er aber auch als Aktivist für Problemthemen wie AIDS und Armut. Für dieses soziale Bewusstsein, sowohl aktivistisch als auch in seinen Texten, wurde Bono vergangenen Samstag von niemand Geringerem als Joe Biden mit der Presidential Medal of Honor ausgezeichnet.
Diese Freiheitsmedaille wird laut dem Bericht des Weißen Hauses für folgende Leistungen verliehen: „Vorbildliche Beiträge zum Wohlstand, den Werten oder der Sicherheit der Vereinigten Staaten, Weltfrieden oder andere bedeutsame gesellschaftliche, öffentliche oder private Angelegenheiten.“ Im Bezug auf Bono heißt es in der Verkündung: „Er brachte Politiker:innen gegnerischer Parteien zusammen, um das AIDS-Programm PEPFAR der Vereinigten Staaten ins Leben zu rufen, und ist Mitbegründer der Kampagnenorganisationen ONE und (RED).“ Neben Bono wurden am Samstag 18 weitere Personen ausgezeichnet, darunter Denzel Washington, Lionel Messi und Hillary Clinton.
„Rock ’n‘ Roll versprach eine Freiheit“
Bono schrieb auf Social Media: „Danke, Präsident Biden. Frontmänner sind nicht bescheiden, aber heute war ich es. Rock ‘n‘ Roll hat mir meine Freiheit gegeben. Und damit das Privileg, mit denen zusammenzuarbeiten, die so viel härter für ihre Freiheit kämpfen mussten. Und ich möchte es für meine Bandkollegen – Edge, Adam und Larry – tun, ohne die ich nie meine Stimme gefunden hätte.“
Des Weiteren verfasste Bono für die Zeitschrift The Atlantic einen Kommentar zum Thema Freiheit. Darin heißt es: „Wenn wir Rockstars über Freiheit sprechen, meinen wir damit eher Libertinismus als Befreiung. Aber als wir im Irland der 1960er-Jahre aufwuchsen, hatte auch Letzteres seinen Platz. Wir waren verrückt nach Freiheiten, die wir nicht hatten. Politische Freiheit, religiöse Freiheit und (ganz sicher) sexuelle Freiheit. Rock ’n‘ Roll versprach eine Freiheit, die nicht eingedämmt oder zum Schweigen gebracht werden konnte. Eine internationale Sprache der Befreiung. […] Als U2 wollten wir, dass unser Song Pride (In the Name of Love) so klingt wie die Freiheit, für die wir uns in unserer Arbeit mit Amnesty International einsetzen. So unerträglich waren wir.“