
In Washington, D.C. wurde gestern der Kennedy-Preis verliehen und ging dabei unter anderem an The Grateful Dead. US-Präsident Joe Biden hielt im Weißen Haus eine Rede für sie und zeigte sich selbst als Fan.
Große Ehre für Kunstschaffende
Der Kennedy-Preis (engl.: Kennedy Center Honors) wird seit 1978 jährlich in Washington, D.C. verliehen. Es ist eine Auszeichnung für Künstler:innen, die „einen außergewöhnlichen Einfluss auf das kulturelle Leben der [US-amerikanischen] Nation“ haben, so beschrieb es der Vorsitzende des Kennedy Centers, David M. Rubenstein. Es soll kein Popularitätswettbewerb sein, sondern würdigen, welchen einzigartigen künstlerischen Abdruck die Menschen hinterlassen haben.
Auf The Grateful Dead trifft dies zweifelsohne zu, sind sie doch aus dem Kosmos der Jam-Bands und der Hippie-Bewegung nicht wegzudenken. Deswegen wurden sie gestern Abend mit dem Kennedy-Preis beehrt und vor der Gala noch im Weißen Haus empfangen – wo niemand Geringeres als US-Präsident Joe Biden eine Rede hielt.
„Ein gänzlich neuer amerikanischer Sound“
„Als technische Virtuosen, die sich leidenschaftlich ihrer Kunst widmeten, verbanden sie Jahrzehnte und dutzende verschiedene Musikrichtungen, um einen gänzlich neuen amerikanischen Sound zu schaffen: Experimentell, innovativ und mutig. Ihre Texte erzählen die Geschichte von Träumern und Rebellen, durch ikonische Jams oder auch nur eine Performance. Aber sie sind nicht nur das, sie sind eine immerwährende Konversation zwischen Generationen treuer Fans, mit hunderten an Songs“, erklärte Biden.
Der US-Präsident verriet dabei, dass auch er ein „Deadhead“ sei – was die Mitglieder sichtlich freute. Biden schloss das Fazit: „Keine zwei Auftritte waren gleich, aber ihre Energie und Freude bleibt. Heute ehren wir Bobby, Billy und Mickey.“ Die drei überlebenden Mitglieder wurden am Abend noch auf der Gala mit Tribute-Performances von Musiker:innen wie Dave Matthews und Maggie Rogers beehrt. Der Kennedy-Preis ging dieses Jahr außerdem an Francis Ford Coppola, Bonnie Raitt, Arturo Sandoval und das New Yorker Apollo Theater.