Die US-amerikanischen Poprocker The All-American Rejects wurden bei einem Hinterhofkonzert von der Polizei gestoppt – durften aber noch einen letzten Song für ihre Fans spielen.
Es hätte eine ganz normale Student:innenparty werden können – bis da plötzlich The All-American Rejects auftauchten. Die US-Poprockband, bekannt für Hits wie Gives You Hell oder Dirty Little Secret, ist derzeit auf einer ungewöhnlichen Tour unterwegs: Statt Arenen und Clubs bespielt sie Vorgärten, Bowlingbahnen oder auch Scheunen. Ziel ist es, intime, kostengünstige Konzerterlebnisse zu schaffen, und das mitten im Alltag ihrer Fans.
Konzert mit Campus-Feeling
Am 18. Mai landete die Band dabei also im Hinterhof eines Hauses nahe der University of Missouri in Columbia. Das Konzert – Teil der charmant-chaotischen DIY-Tour – war in vollem Gange, als plötzlich die Polizei auftauchte. Was nach klassischer Eskalation klingt, entwickelte sich jedoch prompt zur sympathischen Anekdote: Die Beamten entpuppten sich als ehemalige Fans der Band.
Laut NME sieht man Sänger Tyson Ritter in einem Fan-Video des Abends, wie er der Menge mitteilt: „Die Polizei hat uns gerade den Stecker gezogen.“ Doch statt abzubrechen, kommt die unerwartete Wendung: „Sie haben gesagt, wir dürfen noch einen verdammten Song spielen!“ Die Band stimmt schließlich Gives You Hell an – ein Songtitel, der kaum besser zu diesem Moment passen könnte, laut und ausgelassen begleitet vom jubelnden Publikum. „Ich schätze, wir fliegen vom Campus,“ fügt Ritter augenzwinkernd hinzu.
Polizei zeigt sich kooperativ – und nostalgisch
Laut Mark Fitzgerald, stellvertretender Polizeichef von Columbia, verlief die Begegnung mit Band und Publikum friedlich. „Alle waren sehr kooperativ,“ sagte er gegenüber CNN. Zwar habe die Veranstaltung gegen mehrere lokale Vorschriften verstoßen, doch bevor eingegriffen wurde, hätten die Beamten noch „ein paar Songs lang zugehört.“
Ein Sergeant habe ihm erzählt, dass er die Band in seiner Collegezeit rauf und runter gehört habe. „Wir würden The All-American Rejects gern wieder in Columbia sehen, idealerweise mit Genehmigung,“ so Fitzgerald.