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Foto: Kevin Winter/Getty Images

Roger Waters: Ich bin „viel, viel, viel wichtiger“ als The Weeknd

Man mag darüber debattieren, ob es stimmt; guter Stil ist es keineswegs: Weil er von einer lokalen Zeitung übergangen wurde, teilt Roger Waters ordentlich gegen The Weeknd aus, der mit einem üppigen Artikel bedacht wurde.

von Björn Springorum

Roger Waters Beitrag zur Rockmusik ist gewaltig und unbestritten. Guter Stil kommt aber offensichtlich auch beim Sänger und Mitgründer von Pink Floyd nicht frei Haus: Als er kürzlich im Rahmen seiner This Is Not A Drill-Tournee in Kanada Station machte, bekam er anscheinend nicht die Aufmerksamkeit, die ihm seiner Meinung nach zustand. In einem Interview mit der kanadischen Zeitpunkt The Globe And Mail teilte der 78-Jährige jetzt kräftig gegen zwei von Kanadas größten Stars aus – The Weeknd und Drake. Er sei „viel, viel, viel wichtiger als es einer von denen jemals sein wird“, sagte er da.

Niemand berichtete über seine Show

Warum sein Ego so verletzt war, hat profane Gründe: Alle kanadischen Tageszeitungen erdreisteten sich, nicht über seine beiden Toronto-Konzerte an 8. und 9. Juli 2022 zu berichten. Waters ließ es sich dann nicht nehmen, den Redakteur Brad Wheeler zu fragen, warum zum Henker denn niemand über seine Shows schrieb. Wheeler versuchte ihm zu erklären, dass sich die Zeitung für einen Artikel zum Konzert von The Weeknd zu veröffentlichen, das zur selben Zeit stattfand. Und auch wenn The Weeknd vielleicht nicht The Dark Side Of The Moon geschrieben hat: Im Jahr 2022 müssen wir nicht darüber reden, wer gerade relevanter ist.

Das sah Roger Waters anders: „Ich habe keine Ahnung, wer The Weeknd ist, ich höre eigentlich kaum Musik“, sagte er. „Man erzählt mir, dass er groß ist. Na ja, viel Glück für ihn. Ich habe nichts gegen ihn, aber wäre es nicht möglich gewesen, an einem Tag seine Show und am anderen meine zu besprechen?“ Und weiter: „Und bei allem Respekt, ich bin ja wohl viel, viel, viel wichtiger als es einer von denen jemals sein wird, ganz gleich, wie viel Milliarden Streams sie auch haben mögen. Bei mir passiert etwas, das von fundamentaler Wichtigkeit für all unsere Leben ist.“ Musikhistorisch hat Waters ja vielleicht Recht. Aber dass er so etwas noch nötig hat...

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