Stewart Copeland, der Drummer von The Police, war beim YouTube-Kanal Drumeo zu Gast, um zum ersten Mal Rollin‘ von Limp Bizkit zu hören und auf den Drums nachzuspielen. Direkt beim ersten Durchgang spielte Copeland den Song nah am Original.
Schlagzeug-Legenden im Moment der Kreativität
Der YouTube-Kanal Drumeo hat eine beliebte Video-Serie, „Hearing Songs For The First Time“, in der berühmte Schlagzeuger:innen Songs vorgesetzt bekommen, die sie vorher noch nie gehört haben. Sie sollen sie dann auf den Drums spielen – der Trick: Die Drum-Spuren im Original-Song sind stummgeschaltet, sodass die Drummer:innen ihre eigenen Parts für den Song schreiben müssen. Dort waren zum Beispiel schon Chad Smith von Red Hot Chili Peppers oder Mike Portnoy von Dream Theatre zu Gast.
In der neusten Ausgabe begrüßten Drumeo einen der angesehensten Drummer der Rock-Geschichte: Stewart Copeland von The Police. Und dieser stellte unter Beweis, wieso er so beliebt ist. Er hörte zum ersten Mal Rollin‘ (Air Raid Vehicle) von Limp Bizkit. Während die meisten Musiker:innen in der Video-Serie aber erst einige Durchgänge des Songs jammen, bis sie sich eine finale Drum-Stimme zusammengeschrieben haben, schlug Copeland schon beim ersten Versuch den Nagel auf den Kopf. Interessanterweise waren seine Ideen für den Song sogar recht ähnlich zu den Parts, die John Otto von Limp Bizkit im Original spielt. Allerdings warf Copeland noch einige verspielte Verzierungen ein, die seine Virtuosität zeigten.
Wie Copeland Drums spielt
Über Limp Bizkit sagte Stewart Copeland: „Ich mag diese Typen vom Konzept her. Ich kenne ihre Musik nicht gut.“ Er beschrieb seinen eigenen Spiel-Stil als sehr instinktiv, so sei es auch zu Police-Zeiten schon gewesen: „Ich habe immer versucht, meine Band glücklich zu machen. Immer wenn Sting eine Idee hatte, hörte ich mir das an, weil er das wirklich gut kann. Aber dann vergaß ich es und dann übernimmt der Instinkt die Kontrolle.“ Dahingehend beschrieb er sich scherzhaft als „Arschloch“. Generell achte Copeland in der Musik vor allem auf das Instrumentale, nicht die Texte. „Ich kann dir zu keinem Beatles-Song den Text wiedergeben, aber ich kann dir jedes Drum-Fill von Ringo vorsingen.“
Man merkt im Video auch, wie energisch und junggeblieben Copeland noch ist – tatsächlich ist er 72 Jahre alt. Am coolsten im ganzen Video ist dabei wahrscheinlich, dass er seinen Kaffee mit einem Drumstick umrührt.