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Jon Batiste, Trent Reznor und Atticus Ross. Foto: Chris Pizzello-Pool/Getty Images

Trent Reznor staubt zweiten Oscar ab!

Schon zum zweiten mal kann kann das Soundtrack-Tagteam aus Trent Reznor und Atticus Ross (Nine Inch Nails) einen der berühmten Goldjungen mit nach Hause nehmen. Diesmal gab es die Auszeichnung für den Pixar-Musikfilm Soul.

von Björn Springorum

Ein doppelter Triumph

Längst kümmern sich Trent Reznor und Atticus Ross mehr um ihre hochgelobten Soundtrack-Arbeiten als um die Industrial-Legende Nine Inch Nails. Und der Erfolg gibt ihnen Recht: Bei der 93. Verleihung der Oscars am vergangenen Sonntag konnten die beiden die begehrte Trophäe für ihren gemeinsamen Soundtrack mit Jon Batiste zum Pixar-Hit Soul abstauben – ein in doppelter Weise musikalischer Triumph: Die berührende Geschichte folgt dem Jazz-Musiker Joe Gardner auf seinem Weg durchs Leben, durchs Jenseits und zurück.

Elf Jahre nach ihrem überraschenden Oscar-Gewinn für ihre Musik zu The Social Network ist es das zweite Mal, das die beiden diese höchste Auszeichnung der Filmwelt mit nach Hause nehmen dürfen. Und das ist nicht alles: Reznor und Ross waren zudem für ihre Musik zum Drama Mank nominiert gewesen, das die Entstehung von Citizen Kane thematisiert. Zwei Oscar-Nominierungen für die beste Filmmusik in einem Jahr, das zeigt die Qualitäten dieses Duos eindrucksvoll auf. Zudem wurden die Musiker schon bei den zurückliegenden Golden Globes für Soul ausgezeichnet. Und die sind ja generell ein guter Gradmesser für die Oscars.

Diversere Oscars als gewöhnlich

Allgemein waren die Oscars in diesem Jahr um Offenheit und politische Statements bemüht. Mit der chinesischen Regisseurin Chloé Zhao wurde erstmals in der Geschichte der Academy eine Frau mit dem Regie-Oscar geehrt – für das Roadmovie Nomadland, das gleich auch den Preis für den besten Film abstaubte. Für Aufsehen sorgte zudem die Ehrung von Two Divided Strangers als bester Kurzfilm – ein eindringlicher Streifen über Polizeigewalt und Rassismus. Töne dieser Art hat man bei den Oscars bislang schmerzlich vermisst. Es darf jetzt nur nicht bei Leuchtturmpreisen oder Almosen wie diesen bleiben, während die weiße und männliche Academy weiterhin strikt unter sich bleibt. Aber vielleicht kommt ja so langsam endlich mal Bewegung in die Sache.

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