U2 dürften noch ein ganzes, unveröffentlichtes Album produziert von Rick Rubin im Archiv haben – das erzählte der Autor des Buchs U2: Song by Song, Aaron J. Sams in einem Gespräch mit Booked On Rock.
Die Zusammenarbeit zwischen U2 und dem bekannten Produzenten liegt mittlerweile fast zwei Jahrzehnte zurück. Den Grund, dass sie nicht die erhofften Früchte trug, sieht Sams in der unterschiedlichen Arbeitsweise der beiden Parteien.
„U2 kommen mit nichts an“
„Meines Erachtens erwartet Rubin, dass du mit deinen Songs kommst und er sie aufnimmt und zu den besten Songs aller Zeiten macht”, erklörte Sams laut Ultimate Guitar. „U2 kommen mit nichts an und erwarten, dass sie im Studio herumspielen und Hilfe bei der Entwicklung von Songs und der Zusammenstellung von Ideen bekommen.“
Geht es nach dem Autor, hatte Rubin wohl eine andere Arbeitseinstellung und Vorstellungen über den Verlauf des Produktionsprozess wie Bono, Larry, The Edge und Adam: „Soweit ich weiß, war Rubin nicht bereit, so weit in den Prozess mit ihnen zurückzugehen. Er wollte, dass sie ein bisschen aufnahmebereiter sind, und sie kamen mit einem Haufen Skizzen an. Sie wollten eher eine Brian-Eno-Behandlung, und die haben sie nicht bekommen.“
Ganzes Album mit Rubin-Tracks
Zwei Stücke der Rubin-Kooperation kennt man bereits, wie auch Sams feststellt: „Das einzige, was bei diesen Sessions herauskam, waren The Saints are Coming mit Green Day und Window in the Skies. Beide waren auf einem Best-of-Paket, das sie herausgebracht haben. Aber es gibt ein ganzes Album mit Rubin-Tracks, zu denen sie nie zurückgekehrt sind, mit denen sie aber immer wieder drohen, sie wieder aufzunehmen.“