Umgeschrieben: Kim Gordon veröffentlicht „BYE BYE 25!“ und bringt Trumps verbotene Wörter darin unter
news16.06.25
Kim Gordon hat sich von der langen Wortliste, die Donald Trump in seinem Woke-Katalog für alle Förderanträge und Veröffentlichungen verboten hat, inspirieren lassen. Mit der Liste hat sie ihren Song BYE BYE aus dem letzten Jahr noch einmal überarbeitet.
Sonic-Youth-Star Kim Gordon hat den Konflikt und das politische Statement nie gescheut. Nun hat sie einen neuen Coup gelandet: Im vergangenen Jahr veröffentlichte die Musikerin mit The Collective ihr zweites Soloalbum, das auch den Song BYE BYE enthält. Und genau diesen hat Gordon nun unter der Zuhilfenahme von Trumps Liste an verbotenen Wörtern neu überarbeitet und also BYE BYE 25! veröffentlicht. Der Song ist nun also gespickt mit Wörtern wie: „advocate“, „climate change“, „female“, „Hispanic“, „immigrants“, „mental health“ und „uterus“.
Gecancelte Worte
Der Song kommt auch mit einem neuen Musikvideo, das Kim Gordon gemeinsam mit dem Produzenten, Songwriter und Regisseur Vice Cooler (Peaches, Feist) aufgenommen hat. Darin sehen wir, wie Kim Gordon vor einem Maschendrahtzaun zu dem scheppernden Bass die Wörter auf Tafeln gelassen vor sich umblättert. Dazwischen Schwarz-Weiß-Aufnahmen von Polizist:innen und Unruhen, die wahrscheinlich auf die aktuelle Lage in LA Bezug nehmen.
Gordons neueste Veröffentlichung kommt, nachdem Trump „Woke“-Initiativen aus der US-Regierung gecancelt hat, indem er Hunderte von Wörtern markiert hat, die die Regierungsbehörden einschränken oder vermeiden sollen. Auch Förderanträge werden nun nach diesen Wörtern gefiltert. Gordon sagt in einem Pressetext: „Justin Raisen (Produzent und Kollaborateur) hatte die Idee, BYE BYE ab dem Ende des Songs neu zu schreiben. Als ich über Textideen nachdachte, kam mir der Gedanke, Wörter von einer Website zu verwenden, die alle Wörter enthielt, die Trump im Wesentlichen verboten hat. Was bedeutet, dass jeder Zuschuss oder Teil eines Projekts oder Forschungsvorschlags, der eines dieser Wörter enthält, sofort ignoriert oder ‚gestrichen‘ würde.“
Gemeinnütziger Zweck
Alle Erlöse durch den Song selbst und auch durch Merch eines BYE BYE 25!-T-Shirts gehen an die gemeinnützige Organisation Noise For Now, die sich für Abtreibungsrechte einsetzt. Damit führen die Worte also indirekt doch genau zu einem finanziellen Support der Organisationen, die von der aktuellen Regierung dämonisiert werden. Mit einem Kommentar bringt Gordon ihre Gefühle zu der Wort-Liste auf den Punkt: „Ich schätze, Trump glaubt an Cancel Culture, denn er versucht buchstäblich, die Kultur zu canceln.“
