Eigentlich ist Meg White für die Musikwelt ja so gut wie verschollen. Seit dem Ende der White Stripes im Jahr 2011 hat sich die legendäre Schlagzeugerin vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen – keine Auftritte, keine Interviews, kein Comeback.
Umso erstaunlicher war die Enthüllung ihres ehemaligen Bandkollegen und Ex-Ehemanns Jack White bei der Aufnahme der White Stripes in die Rock & Roll Hall of Fame: Meg White hatte an der Rede von White nämlich ihren Anteil – auf ganz eigene, unspektakuläre (und irgendwie total zu Meg White passende) Art und Weise.
Jack White über Meg White: „Darin ist sie ziemlich gut“
Wer jetzt allerdings denkt, die 50-Jährige habe inhaltlich mitgeschrieben oder gar an der Lobhudelei ihrer Person gefeilt, irrt. Vielmehr korrigierte sie die Rede typografisch und orthografisch. „Ich habe neulich mit Meg gesprochen“, erzählte Jack White auf der Bühne des Peacock Theaters. Das berichtet NME über Meg White.
„Sie sagte, sie sei sehr dankbar und entschuldigt sich, dass sie heute nicht hier sein kann. Ich habe ihr meinen Text geschickt. Sie hat ihn auf Zeichensetzung und Fehler überprüft. Darin ist sie ziemlich gut.“ Für Fans, die Meg White seit Jahren nicht mehr gehört oder gesehen hatten, war das gewissermaßen eine kleine Sensation – ein seltenes Lebenszeichen der Künstlerin, die mit ihrem minimalistischen, archaischen Schlagzeugspiel einst den Sound einer ganzen Rockgeneration prägte.
Bewegende Dankesrede
In seiner Rede bei der Rock & Roll Hall of Fame zeigte sich Jack White ungewohnt sentimental: Er erinnerte an die gemeinsame Zeit mit Meg White, sprach über Schöpfung, Stolz und Vergebung – und las eine poetische Geschichte über zwei Kinder vor, die in Detroit einen Paradewagen bauen, als Sinnbild für die Geburt der White Stripes.