Mit Queen hat er die Grenzen der Rockmusik gesprengt. Eine Stimme wie seine gab es kein zweites Mal. Auch solo hat Freddie Mercury Stücke eingesungen, die bis heute in jede gut sortierte Plattensammlung gehören. Wir haben zehn von ihnen zusammengetragen.
von Timon Menge
Hier könnt ihr euch einige der besten Songs von Freddie Mercury anhören:
1. Man From Manhattan (mit Eddie Howell) (Single, 1976)
Geschrieben und veröffentlicht wird diese Nummer Mitte der Siebziger vom britischen Sänger Eddie Howell, doch Queen-Frontmann Freddie Mercury mischt ordentlich mit. So steuert er nicht nur den Hintergrundgesang bei, sondern setzt sich für den Song auch ans Piano und produziert die Single. Man From Manhattan hätte auch Queen gut zu Gesicht gestanden.
2. Love Kills (von Metropolis: The Original Motion Picture Soundtrack, 1984)
Seine allererste Single als Solomusiker veröffentlicht Mercury erst acht Jahre später. Zu jener Zeit arbeitet der italienische Komponist und Musikproduzent Giorgio Moroder an einer überarbeiteten Version des Stummfilmklassikers Metropolis und bittet den Queen-Sänger um einen Beitrag zum neuen Soundtrack. Später werden sowohl die alternative Filmmusik als auch Love Kills für die Goldene Himbeere nominiert, einen Negativpreis. Trotzdem gelingt der Sprung in die britische Top Ten.
3. I Was Born To Love You (von Mr. Bad Guy, 1985)
Diesen Song gibt es in gleich zwei Versionen. Ursprünglich erscheint I Was Born To Love You auf Mercurys Soloalbum Mr. Bad Guy und kommt als flotte Disconummer daher. Nach seinem Tod widmen sich Queen einer Neuauflage des Stücks und nehmen es noch einmal als waschechten Rocksong auf. Hören lassen können sich beide Varianten.
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4. Made In Heaven (von Mr. Bad Guy, 1985)
Diesen Titel kennen wir alle und zwar spätestens durch die gleichnamige Queen-Platte von 1995. Weil Mercury die Fertigstellung des Albums durch seinen viel zu frühen Tod schon nicht mehr mitbekommt, entscheiden sich seine alten Kollegen dazu, das Werk Made In Heaven zu taufen. Das namensgebende Lied erscheint bereits 1985 und gehört zu den unangefochtenen Klassikern aus Mercurys Diskografie.
5. Living On My Own (von Mr. Bad Guy, 1985)
Auch Living On My Own ist auf Mr. Bad Guy zu finden und markiert eine weitere sehr tanztaugliche Nummer aus Mercurys Feder. Das sehen auch Kinder der Neunziger so: 1993, also zwei Jahre nach dem Tod des Queen-Sängers, erscheint eine Eurodance-Version mit dem Zusatz „The 1993 No More Brother’s Remix“. Ironischerweise handelt es sich bei der posthum veröffentlichten Single um Mercurys ersten Nummer-eins-Hit als Solomusiker. Sowohl in Großbritannien als auch in Irland und Frankreich reicht es zur Pole Position.
6. In My Defence (von Dave Clark’s Time, 1986)
Dieses Stück steuert Mercury zu Dave Clarks Musical Time bei, anschließend landet der Song auf dem gleichnamigen Album dazu. Bei einer Live-Vorführung des Musicals performt er In My Defence gemeinsam mit Cliff Richard. Dabei handelt es sich um Mercurys letzten Auftritt, bei dem er live gesungen hat. Zu Lebzeiten gelingt Mercury mit der Nummer kein Hit, doch nach seinem Tod erreicht das Stück Platz acht der britischen Charts.
7. The Great Pretender (Single, 1987)
The Great Pretender hat Mercury zwar nicht selbst geschrieben, dafür aber mindestens weltberühmt gemacht. Eigentlich stammt das Stück von Buck Ram, dem Manager und Produzenten der Platters. Bereits 1955 veröffentlicht die Band das Lied als Single. Doch 1987 schnappt sich Mercury die Nummer und ganz ehrlich: Wer könnte sie glaubhafter zum Besten geben als er? In einem späteren Interview erzählt der Queen-Frontmann, dass er findet, der Song passe sehr gut zu seiner Karriere und seiner Bühnenpräsenz.
8. Barcelona (mit Montserrat Caballé) (Single, 1987 und später noch einmal auf Barcelona, 1988)
Hier wächst endlich zusammen, was zusammen gehört. Dass Freddie Mercury mit großem Abstand zu den besten Sängern der Rockgeschichte gehört, dürfte kaum jemand in Frage stellen. Auch seine Liebe zur Oper ist kein Geheimnis. 1987 beweist er seine Stimmgewalt und sein musikalisches Talent — mit Nachdruck. Gemeinsam mit der spanischen Opernsängerin Montserrat Caballé nimmt er Barcelona auf . Ein Song für die olympischen Sommerspiele, die 1992 in der spanischen Küstenstadt ausgetragen werden. Und die Zusammenarbeit klappt so gut, dass daraus gleich ein ganzes Album entsteht.
9. There Must Be More To Life Than This (mit Michael Jackson) (von Queen Forever, 2014)
Eigentlich sollte dieser Song ja bereits auf dem Queen-Album Hot Space (1982) landen, schafft es aber schließlich doch nicht in die Endauswahl. Stattdessen erscheint das Stück zunächst auf Mr. Bad Guy. Nach Michael Jacksons Tod im Jahr 2009 sichern sich Queen-Gitarrist Brian May und Schlagzeuger Roger Taylor die Rechte an There Must Be More To Life Than This mit Jacksons zusätzlichem Gesang. Sie veröffentlichen die Version 2013 auf Queen Forever.
10. Time Waits For No One (von Never Boring, 2019)
Auch dieses Stück entstand für den Soundtrack des Musicals Time, lag allerdings mehr als 30 Jahre lang im Archiv. Ganze zwei Jahre lang hat Dave Clark, der Autor des Musicals, an dieser Version gearbeitet. Die minimalistische Darbietung von Mercurys Stimme und einem Begleitpiano erzeugt auch heute noch jede Menge Gänsehaut. Doch hört selbst!
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