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Foto: Don Paulsen/Michael Ochs Archives/Getty Images

Isaac Hayes, Carla Thomas, Otis Redding: Diese 15 Stax-Alben sollte man kennen

Es gibt genau zwei sehr berühmte US-amerikanische Soul-Labels: die Konkurrenz mit M aus Detroit, und Stax Records aus Memphis. Empfehlenswert sind beide Plattenschmieden, doch heute wollen wir uns auf die konzentrieren, die ein kleines bisschen weniger bekannt ist. Band ab für die 15 besten Stax-Alben!

1. Booker T. & The M.G.’s – Green Onions (1962)

Sie waren Teil der Mar-Keys, also der Hausband von Stax Records, brachten aber auch eigene Platten heraus: Booker T. & The M.G.’s um Keyboarder Booker T. Jones. Den lässigen Opener und Titeltrack ihres Debütalbums Green Onions werden die meisten Musik-Fans schon einmal gehört haben – und zwar aus gutem Grund!

2. Otis Redding – Otis Blue/Otis Redding Sings Soul (1965)

Otis Blue/Otis Redding Sings Soul – ein Album, das nur so vor Soul-Geschichte strotzt. Da wäre zum Beispiel der Über-Song Respect, berühmt gemacht von Aretha Franklin. Redding selbst landete den größten Hit seiner Platte ebenfalls mit einem Cover, und zwar mit der Nummer My Girl von The Temptations.

3. Carla Thomas – Carla (1966)

Carla Thomas gilt nicht nur als „Queen Of Memphis Soul“, sondern gehört auch zu den erfolgreichsten Frauen, die bei Stax Records unter Vertrag standen. Mit ihrem zweiten Album Carla und dem Hit B-A-B-Y setzte sich die Sängerin aus Tennessee ein Soul-Denkmal für die Ewigkeit.

4. Albert King – Born Under A Bad Sign (1967)

An dieser Blues-Platte stimmt einfach alles. Albert King nahm Born Under A Bad Sign mit Booker T. & The M.G.’s sowie den Memphis Horns auf, und unter Blueser:innen gilt das Album als eins der besten aller Zeiten. Eric Clapton, Jimi Hendrix, Stevie Ray Vaughan: Das ist nur eine Auswahl der Gitarristen, die die Platte als wichtigen Einfluss nennen. 

5. Sam & Dave – Soul Men (1967)

Sam Moore und Dave Prater kennt man vor allem im Doppel, und zwar weil ihre Stimmen so kongenial zusammenpassten. Ein Paradebeispiel dafür ist das Album Soul Men mit dem Quasi-Titeltrack Soul Man – ein Klassiker! Dave Prater ist bereits seit 1988 tot; Sam Moore verstarb am 10. Januar 2025.

6. Otis Redding & Carla Thomas – King & Queen (1967)

Inspiriert von Marvin Gayes Duett-Alben der Sechziger, brachten gegen Ende des Jahrzehnts auch Otis Redding und Carla Thomas das gemischte Doppel King & Queen heraus. Besonders gelungen: ihre Interpretationen der Songs Tramp und Knock On Wood. Ein Muss für jede Stax-Sammlung!

Stax für Zuhause:

7. Steve Cropper, Pops Staples & Albert King – Jammed Together (1969)

Was für eine Supergroup! Steve Cropper war von 1962 bis 1971 Gitarrist von Booker T. & The M.G.s, Pops Staples leitete die Staple Singers und Albert King hat 1967 mit Born Under A Bad Sign ein Meisterwerk abgeliefert. Zu dritt, also „jammed together“, funktionieren die drei Musiker ebenfalls hervorragend – von Blues bis hin zu Soul.

8. Johnnie Taylor – Who’s Making Love… (1969)

Mehr als 20 Top-20-Hits in den US R&B Charts: Das macht Johnnie Taylor so schnell niemand nach. Sein erstes Top-5-Album Who’s Making Love… veröffentlichte er 1969 und erreichte mit dem Titeltrack sogar die US-R&B-Pole-Position. Ein Song wie ein Urschrei, eingebettet in eines der besten Stax-Alben überhaupt.

9. Isaac Hayes – Hot Buttered Soul (1969)

Was das dritte Metallica-Album Master Of Puppets (1986) für die Metal-Welt ist, ist Hot Buttered Soul von Isaac Hayes im Soul-Universum. Die gerade einmal vier Tracks der Platte kommen zusammen auf eine Länge von stolzen 45 Minuten und entführen die Hörer:innen auf eine progressive Reise durch das Genre. Der Stax-Geniestreich!

10. Jean Knight – Mr. Big Stuff (1971)

Ihr berühmtestes Album heißt wie ihr größter Hit, dem eine unmissverständliche Botschaft innewohnt: „Was denkst du eigentlich, wer du bist, Mr. Big Stuff?“ Leider veröffentlichte Jeanie Knight nach ihrem Erfolg bloß noch ein weiteres Studioalbum, und zwar im Jahr 1985. 

11. The Staple Singers – Be Altitude: Respect Yourself (1972)

Ein Vater, drei Töchter, ein Sohn: Die Staple Singers sind im wahrsten Sinne des Wortes ein Family Business. Eine ihrer besten Platten brachte die Familienbande 1972 mit Be Altitude: Respect Yourself raus. Darauf zu hören: Hits wie I’ll Take You There und der Titeltrack Respect Yourself.

12. N’Dambi – Pink Elephant (2009)

N’Dambi aus Dallas begann schon im Kindesalter als Gospelsängerin; später arbeitete sie mit ihrer guten Freundin Erykah Badu zusammen. Ihr wohl bestes Album veröffentlichte N’Dambi 2009 mit Pink Elephant – und zeigte, dass man im Hause Stax auch im 21. Jahrhundert noch den richtigen Riecher hat.

13. Warren Haynes – Man In Motion (2011)

Man kennt Warren Haynes als Mitglied der Allman Brothers Band und als Leader von Gov’t Mule. Seit Anfang der Neunziger stellt der Sänger und Gitarrist aus North Carolina seine Virtuosität auch solo unter Beweis, besonders gelungen auf seiner zweiten Platte Man In Motion. Ein Lehrstück in Sachen Blues und Gitarrenkunst! 

14. Ben Harper & Charlie Musselwhite – Get Up! (2013)

Wenn der Grandseigneur des Mundharmonikaspiels und ein deutlich jüngerer Folk-Rock-Musiker aufeinandertreffen, kommt dabei vermutlich ein interessantes Ergebnis heraus. In der Tat: Get Up! von Charlie Musselwhite und Ben Harper ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie zwei Generationen voneinander profitieren können. 

15. Nathaniel Rateliff & The Night Sweats – Nathaniel Rateliff & The Night Sweats (2015)

Die musikalischen Wurzeln von Nathaniel Rateliff sind im christlichen Rock zu verorten, doch heute zweifelt der Künstler aus Missouri das Christentum an und tourt als Folkrockmusiker umher. Oft an Bord: seine Begleitband The Night Sweats. Mit Songs wie S.O.B. heizt die energiegeladene Truppe garantiert jedem Konzertpublikum ein.

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