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Foto: Claudiu Hegedus/Unsplash

Plattenreinigung: So pflegt man Vinyl richtig

Auf Vinyl klingt’s am besten – darauf schwören Millionen von Plattenliebhaber*innen. Staub oder Schmutz auf Langspielplatten können das Hörvergnügen aber mächtig trüben. Umso wichtiger ist die richtige Plattenreinigung.

Egal, ob man seine alten Schätze wieder akustisch wie auch optisch glänzen lassen will, oder den etwas in die Jahre gekommenen Second-Hand-Fund auf Vordermann bringen möchte: Eine Plattenreinigung sorgt dafür, dass das analoge Medium wieder optimal seinen Klang entfalten kann. Auch Verschmutzungen durch das oft praktizierte nasse Abspielen werden so wieder gereinigt.

Staub entfernen mit einer Plattenbürste

Um die Platte vor dem Staub zu befreien, ist die einfachste Variante, sie vor jedem Hören mit einer antistatischen Plattenbürste sanft zu reinigen. Diese Bürsten sind in den meisten Hifi- und Elektronikläden, die Platten im Sortiment haben, erhältlich. Bei der Reinigung sollte man darauf achten, die Bürste nicht zu fest auf die LP zudrücken und kreisförmig zu wischen. Oberflächliche Staubschichten können so schnell, einfach und effizient beseitigt werden. Eine Bürstenreinigung wirkt Knistern und Störgeräuschen entgegen – und sollte regelmäßig durchgeführt werden.

Plattenreinigung: Reinigungsmittel verwenden

Viele verwenden dazu auch Reinigungsmittel, die in der Regel eine Zusammensetzung aus destilliertem Wasser und Alkohol sind. Hier wird die Flüssigkeit aufgetragen und mit einer eigenen Bürste verteilt. Nach einer Einwirkungszeit wird die Flüssigkeit mit einem Mikrofasertuch abgewischt – anschließend lässt man die Platte noch etwas trocknen. Wer auf DIY setzt, kann dieses Mittel auch selbst herstellen. Das Mischverhältnis dabei: ein Viertel Isopropylalkohol, zwei Drittel destilliertes Wasser. Für einen Extra-Schuss an Power sorgen noch wenige Tropfen Spülmittel.

Platten waschen mit einer Plattenwaschmaschine

Wenn die Platten schon einiges an Dreck vorweisen, dann ab damit in die Plattenwaschmaschine. Richtig gehört: eine Waschmaschine, extra für Platten. Aber keine Sorge, hier wird das geliebte Vinyl nicht in einer Trommel bei einer hohen Umdrehungszahl hermgeschleudert. Plattenwaschmaschinen gibt es in verschiedenen Ausführungen und Preiskategorien.

Das einfachste Modell ist ein Behälter (eine Art Wanne), in den die Platte eingespannt wird. In diesen wird eine spezielle Reinigungsflüssigkeit gefüllt, die die Platte tiefenreinigen soll. Diese Modelle sind meist sehr günstig erhältlich. Anschließend wird die Platte – ähnlich wie Geschirr – in eine Halterung zum Trocknen gelegt. Hier ist besonders das Modell Knosti Disco Antistat bekannt.


Professionellere, semi-automatische Modelle sehen hingegen Plattenspielern ähnlich – hier dreht sich die LP, während sie mit der Flüssigkeit mit Flüssigkeit benetzt, gebürstet und gereinigt wird. Hier gibt es beispielsweise beliebte Modelle von Okki Nokki und Pro-Ject.


Wer sich das Geld für eine Plattenwaschmaschine sparen will, kann seine Platten auch professionell reinigen lassen – allerdings ist auch diese Option in der Regel nicht ganz günstig.

Ultraschallreiniger für Vinyl

Wer es ganz ernst mit der Vinylreinigung meint und auch vor hohen Preisen (die schon mal in die Tausenden gehen können) nicht zurückschreckt, kann auch zu einem speziellen Ultraschallreinigungsgerät greifen. Hier soll die LP besonders schonend und gründlich gereinigt werden.

Die Nadel reinigen mit einer Nadelbürste

Aber nicht nur die Schallplatte sollte gereinigt werden – auch eine staubige Nadel sorgt nicht nur für ein getrübtes Klangerlebnis, sondern kann der Platte auch schaden. Um dem entgegen zu wirken, empfiehlt sich eine eigene Nadelbürste, mit der man die Nadel ab und an von Staub befreien sollte. Diese Bürsten haben meist einen Aufsatz aus Samt, der besonders schonend gegenüber dem Stylus ist. Nadelbürsten sind auch im Set erhältlich, in dem auch die passende Reinigungsflüssigkeit, die für stärkere Verschmutzungen der Nadel hilfreich sein kann, bereits enthalten ist.

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