Du hast dir endlich einen Plattenspieler gekauft – vielleicht auch, weil du dir schon das eine oder andere Sammlerstück auf Vinyl zugelegt hast. Voller Vorfreude packst du das gute Stück aus, aber bevor du deine Lieblingsmusik in großartiger Audioqualität anhörst, musst du deinen Plattenspieler noch richtig einstellen. Wir zeigen dir, wie das ganz leicht funktioniert.
1. Stelle den Plattenspieler richtig auf
Stelle den Plattenspieler auf eine stabile, ebene und vibrationsfreie Oberfläche. Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass der Plattenspieler nicht in der Nähe von Lautsprechern steht, da Vibrationen die Klangqualität beeinträchtigen können.
2. Nutze eine Wasserwaage
Es ist ebenfalls wesentlich, dass der Plattenspieler vollkommen gerade steht – das verhindert unnötige Abnutzungserscheinungen. Nutze eine Wasserwaage, um sicherzustellen, dass er waagrecht ist. Du minimierst damit mechanische Ungenauigkeiten. Außerdem kann sich der Tonarm so frei und gleichmäßig über die Platte bewegen. Justiere gegebenenfalls die höhenverstellbaren Füße deines Plattenspielers.
3. Montiere den Tonarm und den Tonabnehmer
Als Nächstes montierst du den Tonarm und den Tonabnehmer – falls diese nicht bereits vormontiert sind. Überprüfe, ob der Tonabnehmer richtig ausgerichtet ist – auch das vermeidet Verzerrungen.
Frisches Futter für den Plattenspieler:
4. Stelle das Auflagegewicht richtig ein
Um die Nadel zu schützen, stellst du das Auflagegewicht korrekt ein. In der Bedienungsanleitung findest du meist detaillierte Angaben. Bei vielen Modellen befestigst du das Gegengewicht am Ende des Tonarms und balancierst ihn aus. Das Ziel ist, dass der Tonarm in einer waagrechten Position schwebt – adjustiere das Gegengewicht entsprechend. Ein korrektes Auflagegewicht ist wichtig, um Verzerrungen zu vermeiden, die Schallplatte zu schützen, die Stabilität des Tonarms zu gewährleisten und die Lebensdauer der Nadel zu verlängern.
5. Nutze gegebenenfalls eine Schablone
Willst du noch genauer vorgehen? Du kannst deinen Plattenspieler auch mit einer Justierschablone einstellen. Damit kannst du den Überhang und die Kröpfung des Tonabnehmers exakt anpassen und sorgst für noch mehr Präzision. Lege die Schablone auf den Plattenteller und überprüfe die Nadelposition. Achte darauf, dass der Tonabnehmer parallel zu den Linien der Schablone ausgerichtet ist. Justiere den Tonabnehmer bei Bedarf und überprüfe beide Messpunkte anschließend. Die exakte Ausrichtung sorgt dafür, dass die Nadel den Rillen der Schallplatte optimal folgt – und somit die Klangqualität bestmöglich ist.
6. Antiskating einstellen
Anschließend stellst du das Antiskating ein. Dieses gleicht die Zugkraft aus, die während des Abspielens die Nadel nach innen zieht. Wie du das genau tust, hängt von deinem Plattenspielermodell ab. Bei vielen Modellen hängst du ein Antiskating-Gewicht in die richtige Rille – oder es lässt sich mit einem Regler einstellen. Es ist wichtig, das Antiskating korrekt zu justieren, da dies eine einseitige Abnutzung deiner Schallplatten verhindert und für eine gleichmäßige Abtastung sorgt.
7. Schließe den Plattenspieler richtig an
Nun gilt es, deinen Plattenspieler an einen Vorverstärker, auch Preamp genannt, anzuschließen (falls dieser keinen eingebauten Preamp hat). Verbinde den Plattenspieler mit einem Cinch-Kabel mit dem Preamp – und diesen dann mit dem Verstärker. Hier nutzt du in der Regel den Phono-Eingang.
8. Abschlussprüfung und Feintuning
Du hast alles eingestellt? Jetzt wird es Zeit, das Ganze in der Praxis mit einer Hörprobe zu testen. Lege eine LP auf und überprüfe, ob alles optimal klingt. Bleibt der Tonarm stabil? Super! Gibt es Aussetzer oder Verzerrungen? Dann überprüfe das Auflagegewicht und das Antiskating nochmal. Hörst du störende Nebengeräusche, etwa ein Brummen oder Rauschen? Dann solltest du die Verbindungen deines Plattenspielers mit dem Verstärker nochmals überprüfen.