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10 (+1) Songs, die Nu Metal geprägt haben

Pop, Alternative, Rock, Heavy Metal – das sind die Genres, in die unser Streaming-Service des Vertrauens die Bands dieser Liste einteilt. Nu Metal ist eben so eine Sache. Seine wichtigsten Vertreter wollten mit dem Hype oft nichts zu tun haben. Es ist ja auch ein schwammiger Begriff, dieser Crossover aus Hardcore, Hip-Hop, Alternative und verschiedensten Metal-Einflüssen. Die großen Hits dieser Zeit von Mitte der 1990er- bis in die frühen 2000er-Jahre sind allerdings eindeutig. Und es sind so viele, dass wir dieses Mal einen elften Song mit in die Liste aufnehmen müssen. So viele gute Erinnerungen!


Hört hier einen Vorgeschmack auf unsere 10 (+1) Songs, die Nu Metal geprägt haben, die ganze Playlist findet ihr über den "Listen"-Button:


1. Korn – Blind

Um die Jahrtausendwende strebte Nu Metal auf seinen Höhepunkt zu. Eine der archetypischsten Bands dieses Sounds existierte da schon seit vielen Jahren. Auf ihrem Debütalbum aus dem Jahr 1994 hatten Korn bereits alles zu bieten, was später Schule machte: die heruntergestimmten Gitarren, monströse Riffs, absurde Rhythmen und natürlich die Urgewalt eines Sängers wie Jonathan Davis. Korn sollten später noch viele andere große Hits des Genres schreiben, Freak On A Leash oder Falling Away From Me sind da nur die bekanntesten. Aber Blind ist definitiv ein vollausgeprägter Startschuss.


 2. Snot – Snot

Snot aus Los Angeles hätten das musikalische Potenzial gehabt, eine der ganz großen Nu Metal-Bands zu werden. Sänger Lynn Strait starb allerdings 1998 bei einem Autounfall, ein Jahr nach Snots Debütalbum Get Some. Der Sound der Band lebt von einem Mix aus Hardcore- und Funk-Einflüssen, den man schon von anderen Prä-Nu-Metal-Bands seit Faith No More kannte. Aber Straits aggressive Vocals brachten die Band einen Schritt weiter. Auch wenn Snot nie besonders erfolgreich wurden, ist vor allem ihr Debüt noch heute extrem einflussreich.


 3. Limp Bizkit – Break Stuff

Neben Linkin Park wurden Limp Bizkit zu den größten Superstars des Genres. Sie wussten eben, wie man Hits schreibt und sich gut verkauft. Dass passte den Metal-Heads natürlich gar nicht (falls sie sich überhaupt für Nu Metal interessierten). Dem poppigen Spätwerk von Limp Bizkit stehen aber die Übersongs aus ihrer Anfangszeit gegenüber: Break Stuff bedeutete den Durchbruch in den Mainstream, doch dieser Song ist so kompromisslos, so hart auf die Fresse und hat so viel Groove, dass einem immer noch die Luft wegbleibt.


 4. Slipknot – Wait And Bleed

Slipknot waren nicht hart, sondern so richtig brutal. Im Laufe seiner Karriere hat das Maskenkollektiv aus dem amerikanischen Hinterland seinen Sound zwar ein klein bisschen massenkompatibler gestimmt, doch zu Zeiten von Wait And Bleed (1999) waren Slipknot noch nichts für das Nachmittagsprogramm von MTV. Trotz der ganzen Scharade zwischen Clown- und Schweinemasken ist Slipknot mit Sicherheit eine der musikalisch anspruchsvollsten Bands dieser Jahre.


 5. Papa Roach – Last Resort

Während Slipknot musikalisch eher an traditionelle Metal-Spielarten anknüpften, begaben sich andere Bands auf den konventionellen Rockweg. Das ist gar nicht negativ gemeint, denn Papa Roach haben etwa mit Last Resort eine der markantesten Hymnen des Genres veröffentlicht. Bei dem Impact, den dieser Song hatte – wahrscheinlich wurden hunderttausende Teenager weltweit gleichzeitig bekehrt, als sie das ikonisch-wütende Video auf MTV sahen – ist es vollkommen egal ob Rock, Metal oder sonst was. Das hier sind nackte Emotionen.


 6. Linkin Park – One Step Closer

Für manchen Hater war Nu Metal nicht mehr als eine lächerliche Eintagsfliege in der Musikgeschichte, die man nicht weiter ernst nehmen brauchte. Was für eine Wirkung diese Bands und ihre Platten allerdings hatten, konnte man sehen, als der Tod von Linkin Parks Chester Bennington bekannt wurde: In unzähligen Postings und Kommentaren schütten die alten Fans ihre Herzen aus und dankten speziell Chester und Linkin Park dafür, dass sie ihnen den perfekten Soundtrack während einer höchst komplizierten Lebensphase geschenkt hatten. Mit Songs wie One Step Closer haben Linkin Park nicht nur Nu Metal berühmt gemacht, sondern auch Leben gerettet.


7. Deftones – Back To School

Die Deftones haben sich immer vehement gegen die Nu-Metal-Schublade gewehrt. Zu recht, denn sie besaßen schon längst einen eigenen Sound und eine eigene Identität, als die vielen Nachahmer begannen, den neuen Trend aufzugreifen. Die Deftones gehören einerseits zu den Inspirationsquellen des Genres, konnte aber in manchen Momenten mehr Nu Metal sein als jede andere Band – man höre Back To School.


8. Hoobastank – Crawling In The Dark

Man kann Hoobastank leicht als Symptom eines musikalischen Trends abtun, als einen Pop-Höhepunkt einer anfangs radikalen Bewegung. Aber ihr großer Hit Crawling In The Dark ist trotz seiner Eingängigkeit ein ziemlich komplexes Brett, auf das andere Nu-Metal-Größen nur neidisch sein konnten. Diesen Song dürfte niemand vergessen haben.


9. Puddle of Mudd – Control

Wo wir gerade bei Pop und Eingängigkeit sind: Puddle of Mund war eine Band, die früh erkannt hatte, dass man mit emotionalen Balladen vielleicht noch mehr erreichen kann als mit wütenden Ausrastern. Songs wie Control beweisen, dass sie auch den schmalen Grat zwischen diesen beiden Extremen perfekt beherrschten.


10. System Of A Down – Chop Suey!

Unvergessen: die irren Abfahrten von System Of A Down. Ihre Durchbruchsplatte Toxicity (2001) machte unmissverständlich klar, dass diese Band besonders ist – kein Klon, kein Blödsinn, keine erzwungenen Hip-Hop-Gimmicks, um ins Nu-Metal-Schema zu passen. System Of A Down waren eher auf dem Prog-Trip und hatten Kunst statt Kohle im Kopf. Deshalb werden ihre Platten viel eher als alle anderen die Zeit überdauern.


11. P.O.D. – Alive

Zugabe: Wut, Hass, Angst, Gewalt. Nu Metal hatte immer ein recht aggressives Image. Aber es gab Ausnahmen: P.O.D. waren eine christlich geprägte Band, der es vor allem um eine positive Message ging. Dieser Alltime-Classic zeigt, dass man auch ohne Wut im Bauch große Songs schreiben kann.


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