Hier nehmen wir uns mal ein paar Minuten Zeit und prüfen gängige Klischees und Falschannahmen in der Musikwelt... Einfach, weil wir es können bzw. einfach, weil es so viel mehr Vorurteile gibt als alle Beatles, Rolling Stones und Queen-Singles zusammenaddiert (lies: sehr viele). Wir nehmen uns also ein Genre oder einen Künstler und schauen wie stichhaltig die gemeinhin als richtig wahrgenommenen Annahmen sind.
Sängerin, Schauspielerin, Kinderbuchautorin, Weltrekordhalterin, Queen of Pop, stolze Zahnlückenträgerin – seit Madonna 1983 mit ihrem selbstbetitelten Debütalbum ins Rampenlicht trat, hat sie sich auf den unterschiedlichsten Ebenen verdingt. Wir lassen die Karriere von Madge noch einmal Revue passieren und präsentieren fünf nicht ganz so bekannte Wahrheiten.
1. Madonna, die Namensgeberin
Gleich zwei Dinge auf diesem Planeten sind schon nach Madonna benannt. Als erstes wäre da ein Wein zu nennen, der vom Weingut ihres Vaters Tony Ciccone stammt – quasi als Gegenleistung dafür, dass seine Tochter 750.000 Dollar in die „Ciccone Winery“ investiert hat. Aber nicht nur der Rebensaft trägt den Namen des Popstars. Auch ein Bärtier wurde nach Madonna benannt. Allerdings kein großer Waldbewohner, sondern ein winziges, weniger als einen Millimeter großes Wasserbärchen, dass im Meer oder auch auf Mooskissen vorkommt. Die 2006 entdeckte Spezies trägt den Namen Echiniscus madonnae.
2. Sie schreibt nicht nur Popsongs, sondern auch Bücher
Richtig gelesen. Madonna macht nicht nur am Mikrofon, sondern auch vor der Tastatur eine gute Figur. 2003 veröffentlichte sie gemeinsam mit dem Modezeichner Jeffrey Fulvimari ihr erstes Kinderbilderbuchbuch mit dem Titel „Die englischen Rosen“. Ursprünglich nur für ihre eigenen Kinder gedacht, entwickelte sich die Geschichte bald zu einem Welthit, der mehrere Fortsetzungen und Merchandise nach sich zog.
3. Das millionenschwere Frida-Kahlo-Gemälde
Von ihrer ersten Millionen kaufen Stars sich Häuser oder Autos – nicht so Madonna. Sie investierte dieses stolze Sümmchen stattdessen in die Kunst. Genauer in ein Selbstportrait der mexikanischen Malerin Frida Kahlo.
4. Diagnose: Brontophobie
Auch, wenn der Name es suggerieren könnte: Madonna hat nicht etwa Angst vor Brontosaurieren, sondern vor Donner. Brontophobie beschreibt nämlich den Schrecken, den manche Leute bei grollenden Gewittern empfinden.
5. „Material Girl“? Von wegen!
Auch, wenn viele glauben, dass Madonna mit dem Song sich selbst und ihre materialistische Sichtweise auf die Welt beschrieb, war er eigentlich ironisch gemeint – denn Madonna hatte bei der Veröffentlichung des Songs nur wenig mit einer kaufsüchtigen Materialistin gemein. Gegenüber Talkmasterin Oprah Winfrey erwähnte Madonna mal, dass es dennoch durchaus eine Zeit in ihrem Leben gegeben hätte, in der sie anfällig für Berühmtheit und die damit einhergehenden Vorzüge so wie finanziellen Reichtum gewesen sei. Das Dasein als Mutter habe sie aber wieder ganz zurück auf den Boden der Tatsachen geholt.