BABYMETAL sind zurück: Am 8. August veröffentlicht das Metal-meets-Kawaii-Phänomen aus Japan sein neues Album Metal Forth. Mit dabei: eine ganze Reihe internationaler Stargäste – darunter Gitarrenwunder Polyphia und die deutschen Elektrometal-Helden Electric Callboy. Dabei zeigt sich das Trio, bestehend aus SU-METAL, MOAMETAL und MOMOMETAL, experimentierfreudiger denn je. Wir haben BABYMETAL zum Interview getroffen – über schräge Anfangsjahre, große Vorbilder und neue Metal-Missionen.
Wenn ihr euer neues Album Metal Forth jeweils in drei Adjektiven beschreiben müsstet – welche wären das?
SU-METAL: innovativ, verspielt, süchtig machend
MOAMETAL: vorwärtsgewandt, progressiv, süß
MOMOMETAL: BABYMETALs viertes Album, jenseits von Metal
BABYMETAL verbindet Welten. Manche sagen, ihr bringt Menschen zur Metal-Musik, die sonst nie etwas damit zu tun gehabt hätten. Seht ihr das als Teil eurer Mission?
SU-METAL: Ich habe schon oft gehört, dass Leute durch BABYMETAL angefangen haben, Metal zu hören, ein Instrument zu lernen oder zu tanzen. So etwas freut mich jedes Mal von Herzen. Wir wollen eine Band sein, die Menschen mit Metal verbindet – und Songs schreiben, bei denen man denkt: „Wie cool! Wie spaßig!“
BABYMETAL im Circle Store:
Ihr habt mit Polyphia zusammengearbeitet – einer der spannendsten Gitarrenbands der letzten Jahre mit Virtuose Tim Henson. Wie kam es dazu? Und mit wem würdet ihr sonst gerne mal kollaborieren?
MOAMETAL: Unsere erste Zusammenarbeit war 2019 bei Brand New Day auf dem Metal Galaxy-Album. Seitdem blieben wir in Kontakt – wir haben uns gegenseitig auf Shows besucht, sie kamen auf unsere Bühne, wir auf ihre. Aus dieser Verbindung entstand schließlich der neue Song. Ich finde, man hört in Sunset Kiss das gegenseitige Vertrauen – vielleicht sogar noch mehr als beim ersten gemeinsamen Song. In beiden Stücken steckt eine Geschichte. Ich hoffe, viele hören genau hin! Und ja – es gibt viele Künstler:innen, mit denen wir gerne zusammenarbeiten würden!
Wie lief die Arbeit am Album ab?
SU-METAL: Wir haben dieses Mal mit vielen Künstler:innen zusammengearbeitet, also gab es viel Austausch – Demos hin und her schicken, Telefonate, kreative Gespräche. Es war super spannend, die verschiedenen Ideen zu hören. Jede:r hat etwas Eigenes eingebracht.
MOMOMETAL, du schreist inzwischen richtig stark auf den Songs! Hast du Tipps fürs Metal-Screaming?
MOMOMETAL: Einfach alles geben, was du hast! Aber ehrlich gesagt, bin ich selbst noch Anfängerin. Also: Lass uns gemeinsam weiter üben!
Welche war die erste Metalband, die ihr je mochtet?
MOAMETAL: Metallica. Als ich sie live gesehen habe, hat sich mein ganzes Bild von Metal verändert.
Was ist das Beste am Tourleben?
MOMOMETAL: Das Essen! Und im Tourbus schlafen!
Die Metalszene gilt oft als sehr traditionell. Wie war es für euch, mit einem so ungewöhnlichen Konzept in diese Welt einzutauchen? Seid ihr offen empfangen worden – oder habt ihr zunächst mit Skepsis zu kämpfen gehabt?
SU-METAL: Als unser erstes Musikvideo zu Doki Doki Morning rauskam, gab’s weltweit Kritik. Viele sagten: „Das ist doch kein Metal!“ Aber mit jeder Liveshow haben wir gezeigt, wie ernst wir es meinen – und irgendwann haben die Leute das erkannt und uns willkommen geheißen.
Ihr seid schon viele Jahre als Band unterwegs. Wie hat sich eure Dynamik verändert? Und was können wir in den nächsten Jahren erwarten?
MOMOMETAL: Wir sind sehr organisch miteinander. Es braucht keinen Zwang zum Reden – wir verstehen uns auch so. Wenn wir diese Verbindung behalten, bin ich glücklich.
Was war euer unvergesslichster Moment auf der Bühne?
MOAMETAL: Eigentlich jeder einzelne. Ich denke immer: Dieser Moment, mit genau diesen Menschen, an genau diesem Ort – der kommt nie wieder. Wenn man sich das bewusst macht, wird jede Show zu einer wundersamen Erinnerung.
Was ist gerade euer absolutes Lieblingsalbum?
SU-METAL: Negative Space von Popp
MOAMETAL: Ein Album von While She Sleeps
MOMOMETAL: Metal Forth von BABYMETAL natürlich!
