Sich für diese bescheidene Hütte den AirBnB Text zu überlegen, ist sicherlich eine spaßige Angelegenheit. So unscheinbar das Häuschen am Carlson Boulevard bei San Francisco auch erscheinen mag: Es hat Geschichten erlebt, für die so mancher Metalhead das 5-Sterne Hotel links liegen lassen würde. Ladies and Gentlemen, willkommen im ehemaligen Band-Haus von Metallica!
von Timo Diers
„Glücklicher Weise sind die meisten Sachen, die in diesem Haus geschehen sind, vergessen. Aber wir hatten eine Menge Spaß!“ Mit diesem Kommentar spielt James Hetfield auf die Zeit zwischen 1983 und 1986 an – die Durchbruchs-Jahre von Metallica. In diesen drei Jahren lebten James, Lars, Mark Whitaker (damals Sound-Engineer von Metallica) und dessen Hund Clive in dem inzwischen fast 80 Jahre alten Haus.
Hört hier in Master Of Puppets rein:
Für die ganze Playlist klickt auf "Listen".Aber die wahre Magie passierte nicht in dem zu seiner Zeit durch diverse Party-Nächte wohl etwas versifften Wohnhaus, sondern in der sagenumwobenen Garage. Dort schrieben und probten Metallica die meisten Songs für Ride the Lightning und Master of Puppets. Leider wurde genau diese eine spezielle Garage vor einigen Jahren abgerissen, um Platz für ein weiteres Wohnhaus zu machen. „Vor ein paar Jahren hatten wir mal die Idee, die Garage von den aktuellen Besitzern abzukaufen. Aber die Garage ist schon lange Geschichte. Wer auch immer diese Garage grade hat, bitte bringt sie zurück. Vielleicht würden wir auch das neue Album schneller fertigbekommen, wenn wir jetzt in dieser verdammten Garage wären“, scherzte Lars Ulrich vor ein paar Jahren und spielte damit auf das aktuelle Album Hardwired...to Self-Destruct an.
Aber auch wenn die Garage nun einen Ehrenplatz im Metal-Himmel hat: Das Haus bleibt ein besonderer Ort für Metallica. Übrigens wurde auch das berühmte Couch-Foto von der Master of Puppets Hülle dort im Wohnzimmer aufgenommen. Wer weiß welche Geschichten diese Wände noch so erlebt haben, als Songs wie Fade to Black, Creeping Death oder For Whom the Bell Tolls über den Hinterhof des Anwesens donnerten. Eine Sache wird bei diesem Gedanken jedenfalls klar: Die Nachbarn von damals müssen echt sehr entspannt gewesen sein.
Und wenn nun jemand von euch Interesse hat, nach San Francisco zu ziehen – das Haus ist für monatlich knapp 2.500 US Dollar zu haben. Authentischer kann man wahrscheinlich nicht auf den Spuren von James Hetfield und Co. wandeln!