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Foto: Matt Winkelmeyer/Getty Images for Coachella

Was wir aus Mark Hoppus’ Autobiografie „Fahrenheit-182“ über ihn gelernt haben

Mit Fahrenheit-182 veröffentlichte Blink-182-Bassist Mark Hoppus am 8. April 2025 seine Memoiren. Zusammen mit Co-Autor Dan Ozzi schreibt Hoppus über sein Leben – und das besteht nicht nur aus kommerziell höchst erfolgreichem Pop-Punk mit gerne zelebrierten pubertären Witzen, sondern auch aus Niederschlägen, Selbstzweifeln und dem Kampf ums Überleben. Wir schauen uns mal an, was wir über Hoppus gelernt haben.

1. Hoppus hatte mit Selbstzweifeln zu kämpfen.

Gut, natürlich wissen wir seit den 1990er-Jahren, dass Blink-182 durchaus ihre introspektiven Seiten haben. In Fahrenheit-182 spricht Hoppus aber auch über die Selbstzweifel, die im Laufe der Jahre immer wieder an ihm nagten. Besonders stark waren diese Gefühle, als Blink-182 auseinanderfiel – eine Phase, die ihn in eine massive Selbstvertrauenskrise stürzte. Auch die Gründung der Band Box Car Racer, bei der Tom DeLonge und Travis Barker gemeinsame Sache machten, ohne Hoppus zu fragen, nagte schwer an ihm. Der Musiker, daran lässt er im Buch keinen Zweifel, ist keineswegs immer nur der Happy-go-Lucky-Guy, sondern kämpft mit seinen Ängsten und Selbstzweifeln.

2. Seine Beziehung zu Tom DeLonge ist komplex.

Sie eroberten gemeinsam die Musikwelt und wirkten anfangs unzertrennlich. Doch der Schein trügte, wie die gemeinsame Geschichte mit all ihren Brüchen zeigt. Hoppus und DeLonge verbindet viel – und das, was sie trennte, konnte glücklicherweise überwunden werden. Hoppus macht jedoch keinen Hehl aus den Enttäuschungen, die er seitens DeLonge erlebt hat, und davon, dass manche Brücken beinahe abgebrannt wären. Die Beziehung zwischen den drei Blink-Mitgliedern ist komplex – daran lässt Hoppus im Buch keinen Zweifel. 

3. Der Krebs veränderte alles.

Es ist nicht verwunderlich, dass ein solcher Schicksalsschlag dazu führt, das eigene Leben neu zu denken und die Prioritäten zu ordnen. Mark Hoppus spricht in Fahrenheit-182 offen über seine Krebsdiagnose und die schwere Zeit der Behandlung. Er bezeichnet diese Phase als „Bonus-Time“ – zusätzliche Lebenszeit, die ihm eine neue Perspektive auf alles gegeben hat. So schwer diese Zeit auch war, sie half ihm, sein Leben auf gute Weise neu zu ordnen. Und es war diese Erkrankung, die ihn und Tom DeLonge wieder näher zusammenbrachte, denn der meldete sich in dieser dunklen Zeit bei Hoppus und zeigte echte Anteilnahme und Freundschaft.

4. Robert Smith wollte ihn küssen.

In Fahrenheit-182 erzählt Mark Hoppus eine ziemlich unglaubliche Anekdote: Nach einem gemeinsamen Auftritt mit Robert Smith von The Cure 2004 in der Wembley Arena – bei dem sie zusammen den Song All Of This performten – soll Smith auf einer Afterparty versucht haben, Hoppus zu küssen. „Meine Frau und ich sagen: 'Okay, wir sind dann mal weg. Bis später.' Und dann versucht Robert, mich zu küssen“, berichtet Hoppus. Nur Mitglieder der Blink-182-Crew sollen den Moment mitbekommen haben. Hoppus sieht die Szene heute eher mit Humor: „Er war mein Held. Seine Musik hat mein Leben verändert. Ich hätte es einfach tun sollen. Es wäre doch eine viel bessere Geschichte gewesen, wenn ich sagen könnte: 'Ja, ich habe mit meinem Helden rumgemacht.'“ Übrigens: Robert Smith wusste vorher nichts davon, dass diese Geschichte ins Buch kommen würde. Hoppus gibt zu: „Ich hätte ihn vielleicht anrufen oder irgendwie vorwarnen sollen. Aber wie fängt man so ein Gespräch überhaupt an?“

5. Er hatte ein suboptimales Date mit Melissa Joan Hart.

In Fahrenheit-182 plaudert Mark Hoppus ein wenig aus dem Nähkästchen – etwa darüber, dass er ein Rendezvous mit Melissa Joan Hart hatte. Die Schauspielerin war in den 1990er-Jahren vor allem durch Rollen wie in Clarissa und Sabrina – Total Verhext! bekannt. Das Date verlief nicht so gut, da die beiden überhaupt keine gemeinsame Chemie hatten. Hoppus erklärt gegenüber People aber, warum solche Geschichten Platz im Buch haben: „Die [Geschichten] mit Alyssa und mit Melissa waren für mich wichtig zu erzählen, weil ich nur eine Skate-Ratte bin, die mitten in der Wüste mit buchstäblich 12.000 Menschen aufgewachsen ist. Bei einer durchschnittlichen Blink-Show sind jetzt mehr Leute als in der Stadt, in der ich aufgewachsen bin, und plötzlich bin ich in Los Angeles, und da sind Leute, die wirklich berühmte Schauspieler [und] Schauspielerinnen sind, die mit mir befreundet sein wollen und mit mir ausgehen oder etwas unternehmen wollen. Ich war einfach überwältigt. Es ging nicht darum, zu zeigen: ‚Oh, ich bin so toll’. Es war eher so: ‚Ich kann nicht glauben, dass das mein Leben ist und dass mir so coole Sachen passiert sind.’“

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