Dass Gitarrist Slash vielleicht nicht der allergrößte Fan von Cher ist, sollte jetzt keine besonders überraschende Nachricht sein. Die beiden Musiker stammen stilistisch ja nicht wirklich aus dem gleichen Lager. Dennoch hatte sie einen guten Einfluss auf ihn: Dank Cher hat Slash mit dem Rauchen aufgehört! Auch wenn das – zugegeben – eher indirekt passiert ist.
von Timo Diers
„Ich hab’ das Rauchen vor neun, fast zehn Jahren aufgegeben“, erzählte der 53 Jahre alte Rockstar kürzlich im Interview mit WTF with Marc Maron (via Blabbermouth).
Und dabei geholfen habe ihm niemand anderes als Cher! Seine Ex-Frau und ein paar ihrer Freunde schleppten ihn damals zu einem Konzert der Sängerin, die vor einigen Monaten erst in Mamma Mia 2 auf der Leinwand glänzen konnte.
„Ich musste bei jedem Song rausgehen und eine rauchen“, erinnert sich Slash an den Abend. „Mit dem Rauchen habe ich mich komplett verausgabt, und Cher war dann einfach zu viel für mich. Während des Konzerts erweckte sie jede ihrer Karrierestufen wieder zum Leben und schmiss sich jedes Mal in das passende Kostüm. Als dann die ‚Sunny & Cher’ Nummer kam, konnte ich nicht mehr. Also musste ich raus und rauchen“.
Das hat das Fass wohl zum Überlaufen gebracht, denn am nächsten Morgen wachte Slash mit einer Lungenentzündung auf. Da musste er für zwei Wochen die Finger von den einst 60 Zigaretten am Tag lassen: „Während der Lungenentzündung konnte ich nicht rauchen. Ich habe es versucht, aber ich konnte nicht atmen. So war ich für zwei Wochen abstinent“. Und das ist er geblieben – zwar anfangs noch mit der Hilfe von Nikotinpflastern und Snus (Oraltabak), aber seine Lunge blieb verschont.
Das Cher Konzert und die Lungenentzündung waren jedoch nicht die einzigen Argumente, die ihn vom Glimmstängel wegbrachten. Kurz vor dem Cher Konzert verlor seine Mutter Ola Hudson den Kampf gegen Lungenkrebs. „Sie hat immer gesagt, dass sie eines Tages mit dem Rauchen aufhören würde. Als ich sie aber im Krankenhaus besucht habe, bin ich trotzdem zwischendurch aufgestanden, bin nach draußen gegangen, hab’ eine geraucht, um mich dann wieder zu ihr ans Bett zu setzen. Dann ist die Sache mit dem Cher Konzert passiert“.
Zuvor hatte er nur einmal mit dem Rauchen aufgehört, als sein Sohn geboren wurde und seine Frau ihm sagte, das Baby rieche wie ein Aschenbecher. „Damals dachte ich, ich probier’s mal. Ich hab’ für ein Jahr aufgehört und dann wieder angefangen“.