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Gary Miller/Getty Images

Fiona Apple meldet sich mit neuer Musik zurück – und setzt ein Zeichen für soziale Gerechtigkeit

Fünf Jahre war es still um sie – jetzt ist Fiona Apple zurück. Und wie: Mit ihrer neuen Single Pretrial (Let Her Go Home) veröffentlicht die gefeierte Singer-Songwriterin nicht nur neue Musik, sondern erhebt auch ihre Stimme für einen guten Zweck. Der Song ist Teil einer Kampagne zugunsten von Müttern in den USA, die in Untersuchungshaft sitzen – oft nur deshalb, weil sie sich keine Kaution leisten können.

Musik mit Mission

Der bewegende Track unterstützt die Initiative Free Black Mamas DMV, die sich für die Freilassung von Schwarzen Müttern aus der Untersuchungshaft einsetzt. Apple greift dabei auf persönliche Erfahrungen zurück: Mehr als zwei Jahre lang arbeitete sie als Gerichtsbeobachterin und erlebte hautnah mit, wie leicht Menschen – besonders Mütter – inhaftiert werden, obwohl sie nicht verurteilt wurden. 

In der eindringlichen Songzeile heißt es etwa:„She took on extra shifts, still couldn’t pay the bail / No danger, no danger, but she will stay in jail…“ Apple gibt den Betroffenen eine Stimme – und spricht gleichzeitig ein System an, das Gerechtigkeit vom Geldbeutel abhängig macht.

Auch das Video bewegt

Begleitet wird die Single von einem Musikvideo, das mit realen Bildern und Aufnahmen von betroffenen Familien unter die Haut geht. Im Fokus stehen die Frauen, die in den USA – insbesondere Schwarze Mütter – am stärksten von ungerechter Untersuchungshaft betroffen sind.

Ein persönliches Statement von Fiona Apple

In einer begleitenden Pressemitteilung teilt Apple ihre Eindrücke aus ihrer Zeit als Gerichtsbeobachterin: „Ich habe unzählige Anhörungen miterlebt, in denen Menschen einfach eingesperrt wurden – nicht, weil sie gefährlich waren, sondern weil sie arm waren. Besonders schwer war es zu sehen, wie Mütter und Pflegepersonen aus ihren Familien gerissen wurden.“ Und weiter: „Ich hoffe, dass dieses Lied und die geteilten Bilder helfen, zu zeigen, was auf dem Spiel steht, wenn jemand unnötig in Untersuchungshaft sitzt. Dieses Lied ist mein Ausdruck von Freundschaft, Respekt und tiefer Bewunderung für alle, die diesen Schmerz erlebt haben – und für die Frauen, die mich in dieser Bewegung so viel gelehrt haben.“

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