Für ein Kunstprojekt haben Massive Attack ein Cover des Songs Everything Is Going According To Plan von der russischen Band Grob aufgenommen. Dieses wurde auf die Mondoberfläche reflektiert.
Die Moonbounce-Technologie
Massive Attack reisen an den Mond! Naja, eher indirekt. Die Trip-Hop-Pioniere haben an einem Kunstprojekt der Künstlerin Nelly Ben Hayoun-Stépanian teilgenommen, das man nun im Londoner West End begutachten kann. Die Installation Piccadilly Un:Plugged dreht sich im weitesten Sinne um die Themen Umwelt und Weltraum. Daher wurde für einen Teil des Projekts Musik auf die Oberfläche des Mondes reflektiert – darunter eben auch Massive Attack.
In der Beschreibung des Projekts heißt es: „Moonbounce oder Earth-Moon-Earth ist eine Technologie, die es ermöglicht, Radiosignale von einem Punkt auf der Erde an einen anderen Punkt auf der Erde zu senden und dabei den Mond als natürlichen Satelliten zu nutzen. Das Audiosignal dringt circa drei Meter in die Oberfläche des Mondes ein, bevor es zurück zur Erde reist. Dabei nimmt es statische Elektrizität aus dem Urknall auf.“ Dadurch entsteht eine besondere Klanglandschaft, die die Installation untermalt.
Russische Systemkritik aus den 80ern
Die Songs, die 768.800 Kilometer durchs All reisten, stammen außerdem auch von Künstler:innen wie Pussy Riot, The Avalanches und Blood Orange. Massive Attack haben sich aber etwas Besonderes überlegt, sie haben ein Cover aufgenommen. Der Song stammt von der russischen Punk-Band Grob und heißt Everything Is Going According To Plan. Er ist unveröffentlicht, man kann ihn aber schon im Ankündigungspost auf Instagram hören.
Massive Attack spielten ihn auch in der Vergangenheit bereits live, als Teil einer gemeinsamen Show mit dem Filmemacher Adam Curtis. Weshalb es ausgerechnet dieser Song wurde, erklärten Massive Attack in einer Pressemitteilung so: „Everything Is Going According To Plan wurde in den 1980ern von Yegor Letov geschrieben und ist eine vernichtende Kritik des russischen Staates.“ Die Installation Piccadilly Un:Plugged kann man noch bis morgen Abend in London besuchen.
