Heute erscheint Straight Line Was A Lie – das vierte Album der australischen Indie-Band The Beths. Macht euch bereit für eine Achterbahnfahrt der Gefühle, denn gradlinig wird diese musikalische Reise nicht.
Keine Gradlinigkeit
Obwohl die Karriere von The Beths doch nach einer sehr stetigen Aufwärtsentwicklung aussieht, sagen sie: Straight Line Was A Lie. The Beths - das neuseeländische Quartett bestehend aus Sängerin Elizabeth Stokes, Gitarrist Jonathan Pearce, Bassist Benjamin Sinclair und Schlagzeuger Tristan Deck haben sich für ihr neues Album tiefgehend mit den Umwegen des Lebens auseinandergesetzt. The Beths sind der Meinung, dass der einzige Weg rundherum ein Durchgang ist; dass man selbst nach schwierigen, transformativen Erfahrungen immer noch das Gefühl haben kann, am selben Ort zu landen. Es gibt kein Ziel, an dem man irgendwann ankommt, nur eine Bewegung.
Suche nach neuer Inspiration
Nach ihrem letzten Album Expert In A Dying Field (2022) haben sich The Beths dieses Mal Zeit gelassen – nicht unbedingt freiwillig. Denn Liz Stokes hatte eine kleine Schreibblockade und gleichzeitig mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen. In No Joy verarbeitet sie das Gefühl, das neue Medikamente in ihr ausgelöst haben. „Es geht um Anhedonie, die paradoxerweise sowohl in den schlimmsten Phasen der Depression als auch dann auftrat, als ich mich durch meine SSRI ziemlich betäubt fühlte“, sagt Stokes. „Es war nicht so, dass ich traurig war, ich fühlte mich ziemlich gut. Es war nur so, dass ich die Dinge, die ich mochte, nicht mochte. Ich hatte keine Freude an ihnen. Das ist sehr wörtlich zu nehmen.“
Auf der Single Mother Pray For Me gibt Stokes darüber hinaus einen tiefen Einblick in schwierige Familienbeziehungen und eine Mutter-Tochter-Beziehung voller Erwartungen, die nicht gehalten werden können. „Ich habe die ganze Zeit geweint, während ich den Song geschrieben habe“, erinnert sich Sängerin und Gitarristin Elizabeth Stokes. „Es geht nicht wirklich um meine Mutter, sondern um mich – darum, wie ich mir unsere Beziehung wünsche, wie ich sie sehe, wie sie vielleicht tatsächlich ist und was ich von ihr erwarten kann oder nicht.“
Auch der Titel Mosquitoes scheint eine neue emotionale Welt aufzuzeigen. Dabei verknüpfen The Beths emotionale Tristesse und Traurigkeit mit einer Flut in Auckland und trotzdem schwingt in dem Titel eine erstaunlich tröstende Note mit. Das neue The-Beths-Album wurde von Gitarrist Jonathan Pearce produziert und ist ab heute im Handel.
The Beths auf Tour:
03.10.2025 Köln, Kantine
05.10.2025 Hamburg, Knust
11.10.2025 Berlin, Lido
12.10.2025 München, Strom