Die Musikerin Sudan Archives kündigt ihr drittes Studioalbum THE BPM für den 17. Oktober an und liefert gleich eine Doppelsingle mit dazu.
Von heißen Clubnächten
Gleich zwei neue Songs beschert uns Sudan Archives und liefert damit einen perfekten Soundtrack für goldene Afterhours in aufgeheizter Sommerluft. Während Sudan Archives in der Vergangenheit zwar schon öfter in einen leichten Sing-Sang verfiel und mit Rap liebäugelte, ist die Musikerin auf der Single MY TYPE nochmal einen entschiedenen Schritt weiter gegangen und präsentiert einen wunderbaren Rapsong mit eigenwilligem House-Beat. „Der Song ist irgendwie kokett und kitschig und sexy, weil ich meine Freunde aufmuntere und auch sage ‚Das sind die Typen von Mädchen, die ich mag‘“, sagt Sudan Archives zu dem Song. „Es ist auch eine Anspielung auf die Sexualität - sind das nur Freunde oder Frauen, in die ich verliebt bin?“ MY TYPE erzählt von sexueller Befreiung und der Sudan Archives stellt verschiedene Typen ihrer Selbst vor, probiert sich aus, bis sie die richtige gefunden hat.
Neue Persona: Gadget Girl
Das Spiel mit verschiedenen Personas hat bei Sudan Archives Programm. Ihre Alben folgten immer einzelnen Geschichten, hatten einen thematischen Überbau oder zeigten eben eine ganz spezifische Perspektive auf. Athena von 2019 war sie sowohl Göttin als auch Muse, und für Natural Brown Prom Queen von 2022 schrieb sie eine punkige Coming-of-Age-Geschichte. Für THE BPM schaut Sudan Archives allerdings in zu Zukunft: schillernd, verchromt, technologisch. Auch in My Type blitzt so eine Version hervor. Dabei steht der Rhythmus im Zentrum ihrer schillernden technologischen Zukunft.
Sudan Archives nennt die neue Version, ihrer künstlerischen Reise Gadget Girl, eine technologisch fortschrittliche Musikerin, die sich durch ihre Umarmung der Technologie zu etwas ganz Besonderem macht. "Ich war in der Highschool nie das Mädchen in einer Band - ich konnte mich erst zum ersten Mal ausdrücken, als ich mein erstes iPad bekam und anfing, Beats darauf zu machen, und als ich meine erste elektrische Geige bekam. Jetzt bin ich ein Gadget-Mädchen, aber ich habe mich als Mensch noch nie so frei gefühlt", sagt sie.
Mit den Worten „The BPM is the power“ kündigt Sudan Archives das Album in den sozialen Netzwerken an und folgt ihrem Mantra sogleich. Der Puls von Chicago und Detroit stecken tief in den beiden neuen Songs, treffen auf heftige Autotune Melodien, wie bei YEA YEA YEA, ein Song in dem Sudan Archives durch die Verse jagt und uns in eine schwitzige Clubnacht mitnimmt, die immer wilder wird. Nachdem sie der Beat, der von ihrer Violine unterstützt und akzentuiert wird, immer höher antrieb, kippt der Titel in ein waberndes Soundbett aus Synthesizern; darüber ihr übersteuerter Autotune-Rap. Schließlich löst sich der Track in flirrenden Geigentönen auf, ganz so wie die Nacht irgendwann dem Tag weicht.