Featured Image
Foto: Ernesto Ruscio/FilmMagic/Getty Images

Isn’t It Too Dreamy: 8 Songs von und mit David Lynch

Am 15. Januar 2025 trauerte nicht nur die Kino-, sondern auch die Musikwelt: David Lynch, legendärer Filmemacher, Sänger, Songschreiber und Produzent, verstarb im Alter von 78 Jahren.

Klar, in erster Linie kennt man Lynch durch seine unvergesslichen Werke wie Twin Peaks, Mulholland Drive, Wild At Heart oder Lost Highway. Doch auch in der Musik war er äußerst präsent und schuf – in verschiedenen Rollen – einen bemerkenswerten Output.

An dieser Stelle wollen wir uns acht Musikstücken widmen, bei denen Lynch seine Finger und seinen unvergleichlichen kreativen Geist im Spiel hatte.

1. Dark Night Of The Soul – Danger Mouse & Sparklehorse feat. David Lynch (Dark Night Of The Soul, 2010)

Danger Mouse und Sparklehorse veröffentlichten im Jahr 2010 ihr gemeinsames Album Dark Night Of The Soul. Lynch hatte daran nicht nur als Fotograf Anteil – seine Fotografien wurden in einem begleitenden Buch präsentiert –, sondern er sang auch auf zwei Songs mit: Star Eyes (I Can’t Catch It) und dem Titeltrack.

2. Floating Into the Night – Julee Cruise (Floating Into the Night, 1989)

Eine Sängerin, deren Karriere (dank Twin Peaks) eng mit David Lynch verbunden ist, ist Julee Cruise. Lynch produzierte, gemeinsam mit Angelo Badalamenti, Cruises Debütalbum Floating Into the Night und schrieb auch die Lyrics für die Platte. Ein herausragendes Stück ist der Titeltrack, in dem Lynch über eines seiner Lieblingsthemen meditiert: die Dunkelheit. „Now it's dark / Into the night / I cry out / I cry out your name / Into the night / I search out / I search out your love / Night so dark / Where are you? / Come back in my heart / So dark / So dark“, heißt es darin. Die Musik dazu schrieb Badalamenti.

3. Pinky’s Dream – David Lynch feat. Karen O (Crazy Clown Time, 2011)

Für sein erstes Soloalbum Crazy Clown Time holte sich David Lynch mit Karen O eine prominente Gastsängerin ins Studio. Lynch, der die Platte produzierte und schrieb, bleibt hier textlich gewohnt surreal: „What do you see? / Find down the road / Pinky, / Tell me, / Are you laughing, or are you crying? / Watch the road / Please Pinky watch the road / Please Pinky watch the road“.

4. This Train – Chrysta Bell (This Train, 2014)

2014 produzierte Lynch das Album This Train der US-amerikanischen Singer/Songwriterin Chrysta Bell. Es sollte nicht das letzte Mal sein, dass sich ihr kreativer Weg traf: 2017 spielte Chrystabell (so schreibt sie sich mittlerweile) in der dritten Staffel von Twin Peaks mit. Sie übernahm die Rolle der FBI-Agentin Tammy Preston. Dass Lynch das Album produzierte, passt gut – denn die hypnotische Musik ist eindeutig im Lynch-Kosmos verwurzelt.

5. No Stars – Rebekah Del Rio (Love Hurts Love Heals, 2011)

No Stars findet sich auf dem 2011 erschienenen Album Love Hurts Love Heals von Rebekah Del Rio. Den Song schrieb Del Rio gemeinsam mit David Lynch und John Neff zehn Jahre zuvor. 2017 wurde er in Part 10 von Twin Peaks gefeatured. „My dream is to go / To that place / You know the one / Where it all began / On a starry night“, singt Del Rio darin.

6. I’m Waiting Here – David Lynch feat. Lykke Li (The Big Dream, 2013)

2013 veröffentlichte Lynch sein drittes und letztes Soloalbum The Big Dream. Wir haben daraus den Song I’m Waiting Here ausgewählt – ein toller Song, für den er sich Lynch Lykke Li ins Studio geholt hat. Fun Fact: Der Song wurde von Norwegian Air 2013 als Hintergrundmusik verwendet.

7. I Am The Shaman – Donovan (Ritual Groove, 2010)

Mit dem schottischen Sänger Donovan verband Lynch das Spirituelle, beide waren begeisterte Praktizierende von Transzendentaler Meditation. 2021 produzierte er dessen Song I Am The Shaman – Meditationsmusik, gemacht von David Lynch und Dean Hurley. Donovan dazu: „Er hatte mich gebeten, nur einen Song einzubringen, der gerade im Entstehen begriffen und noch lange nicht fertig war. Wir würden sehen, was passiert. Es passierte! Ich komponierte aus dem Stegreif... die Strophen kamen ganz natürlich. Neue Akkordmuster tauchten mühelos auf.“

8. Audrey’s Dance – Angelo Badalamenti (Soundtrack From Twin Peaks, 1990)

Das instrumentale Stück von Lynch-Intimus Angelo Badalamenti wurde für die Fernsehserie Twin Peaks geschrieben und von Lynch produziert. Es ist der dritte Track des Soundtrack-Albums Soundtrack From Twin Peaks (1990). Zuerst hörte man es im Piloten der Serie am 8. April 1990 und bekannt wurde es durch Audrey Hornes Tanz in Episode 2 zur Musik aus der Jukebox im Double R Diner.

Weiter stöbern im Circle Mag: