
Vom Football-Freshman zum Country-Star: Tucker Wetmore aus Washington steht mit seinem Debütalbum What Not To in den Startlöchern. Wir haben uns mit ihm unterhalten und stellen den Newcomer im Porträt vor. Die Themen: seine Sportlerkarriere, sein Umzug nach Nashville und natürlich Country-Musik.
2018 gilt Tucker Wetmore als großes Football-Talent: „All-League Offensive MVP“, „Offensive Player Of The Year“ – Alles deutet auf eine steile Karriere als Profisportler hin. Doch innerlich hadert der junge Mann aus Kalama, Washington. Will er diesen Weg wirklich gehen? Möchte er tatsächlich sein ganzes Leben in den Dienst des Leistungssports stellen? Als er eines Tages nach dem Training bei einem Freund übernachtet, geht er ins Badezimmer – und bricht in Tränen aus. „Ich habe nur noch hysterisch geweint“, erklärt er in einem Interview mit People. „Ich wusste tief in meinem Inneren, dass ich nicht auf dem richtigen Weg war. Ich brauchte nur ein Zeichen, ob ich bleiben oder gehen sollte.“ Wenig später bekommt Wetmore sein Zeichen. Beim Football-Training führen er und sein Team einen Lauf über die Mitte des Spielfeldes aus. Nach einer falschen Bewegung bricht sich Wetmore das Bein – und vorbei ist seine Football-Karriere. Er hat allerdings noch ein Ass im Ärmel.
Tucker Wetmore: Junger Country-Star, alte Seele
Schon seit seinem elften Lebensjahr spielt Tucker Wetmore Klavier. Außerdem wächst er in einer musikalischen Familie auf: Wenn eine:r anfängt zu singen, singen alle, wie er erzählt. Tuckers große Liebe ist der Country, also fasst er nach dem Aus seiner Football-Laufbahn einen Entschluss und siedelt mit Sack und Pack nach Nashville um. „Ich glaube, mein Songwriting hat sich nicht sehr verbessert, bevor ich nach Nashville gezogen bin“, erzählt er uns im Interview. „Aber dort habe ich mit erfahrenen Veteranen komponiert, mit den talentierten Leuten, die diese Stadt zu bieten hat.“ Tucker lernt eine Menge dazu, und zwar bis heute. „Ich bin immer noch genau so ein Schwamm wie am ersten Tag und nehme so viele Informationen wie möglich auf“, berichtet er. Damit wolle er auch nicht aufhören. Nicht nur das: „Viele der Leute, mit denen ich schreibe, sind sehr gute Freunde von mir“, ergänzt Tucker Wetmore. All das fließt in sein Debütalbum What Not To ein, das am 25. April erscheint.
„Um alles“, antwortet Tucker Wetmore auf die Frage, worum es auf der Platte gehe. „Es geht um mich, mein Leben, meine Erfahrungen.“ Tucker Wetmore spricht nicht so gerne über das, was ihn beschäftigt, also schreibt er Songs. „Und ich habe eine Menge zu sagen“, stellt er klar. „Ich bin erst 25, aber ich habe schon viel erlebt und viel zu erzählen. Deshalb sind 19 Stücke auf dem Album gelandet.“ Schon jetzt freut er sich darauf, wie die Hörer:innen auf sein Album reagieren werden. „Es fühlt sich für mich an, als hätte ich ein Puzzle erstellt und fein säuberlich zusammengelegt – und dann alles in eine Kiste geworfen und gut durchgeschüttelt“, erklärt Tucker Wetmore. Es werde sehr spannend für ihn, zu sehen, wie die Menschen auf seine Musik reagieren würden, quasi, wie sie das Puzzle wieder zusammensetzen. Ob er im Studio eine bestimmte Eigenheit hat? „Ich nehme barfuß auf“, erzählt Tucker Wetmore.
„Ich mag es einfach, barfuß zu sein. Wenn ich keine Stiefel anhabe, trage ich Flip-Flops oder gar keine Schuhe.“
Country: Das neue globale Phänomen
Country-Musik erfreut sich großer Beliebtheit, auch über die US-amerikanischen Staatsgrenzen hinaus. „Es gibt jetzt Country in Deutschland und Country in Australien und Country ist einfach überall“, stellt auch Tucker Wetmore fest. „Das ist schön zu sehen.“ Warum das Genre weltweit funktioniert? Auch dafür hat der Newcomer im Interview eine Erklärung. „Du empfindest den Country anders als ich ihn empfinde“, erklärt er. „Aber wir hören und lieben dieselbe Musik und sie lässt uns die gleichen Dinge fühlen. Es steckt so viel Schönes im Country und darin, was er die Menschen empfinden lässt. Es geht nicht darum, möglichst viel erlebt zu haben, sondern um Emotionen.“ Außerdem fügt Wetmore hinzu: „Musik ist eine universelle Sprache. Musik soll dabei helfen, Gefühle wahrzunehmen, die du wahrnehmen möchtest oder auch nicht, je nachdem. Da sollte man offen sein.“ Tucker Wetmore möchte sich der ganzen Welt vorstellen. Dafür sei bisher noch gar keine Zeit gewesen, verrät er – umso mehr freut er sich nun auf seinen Karrierestart.