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Zeitsprung: Am 14.2.1992 erscheint die Rock-Komödie „Wayne’s World“. Wir sind unwürdig!

Anekdoten, Jubiläen und wilde Geschichten: Was an diesem Tag in der Welt der Musik passiert ist, lest ihr täglich in unserem Zeitsprung. Heute: 14.2.1992."
von Christof Leim

„Schwing!“, „Party on!“, „Wir sind unwürdig!“: Lang ist die Liste der Sprüche aus Wayne’s World, die für eine Weile in den allgemeinen Rocker-Wortschatz übergegangen sind. Die 1992 veröffentlichte Komödie um die beiden Headbanger-Nerds Wayne und Garth wird zum Kassenschlager.

Hört euch hier den Soundtrack zu Wayne’s World an:

Los geht alles 1987 mit einem Sketch für die legendäre TV-Show Saturday Night Live: Vom Komiker Mike Myers stammt ein Segment namens Wayne’s Power Minute, bei dem zum ersten Mal die beiden späteren Protagonisten auftauchen. Das kommt offensichtlich so gut an, dass Myers einen Film daraus macht. Die Arbeiten beginnen 1991 unter der Regie von Penelope Spheeris, die schon die großartige Hair Metal-Dokumentation The Decline of Western Civilization Part II: The Metal Years gedreht hatte. Damit wird Wayne’s World der zweite Film nach Blues Brothers (1980), der auf einem Saturday Night Live-Sketch basiert.

Blöde Sprüche & Krachmusik

Der Steifen begleitet Wayne Campbell (Mike Myers in seiner ersten Filmrolle) und Garth Algar (Dana Carvey), die aus dem Keller von Waynes Eltern eine TV-Show namens Wayne’s World senden. Ihre Lieblinge sind die Hard-Rock-Bands der Stunde, also der Endachtziger und frühen Neunziger – und Claudia Schiffer. Der Film wimmelt dabei vor Popkultur-Referenzen, etabliert Sprüche wie „Party on!“, „Schwing!“ und „That’s what she said!“. In weiteren Rollen sind Rob Lowe, Ed O’Neil, Tia Carrere und Meat Loaf zu sehen.

Bei den Abenteuern der beiden Kollegen ergeben sich gleich mehrere legendäre Szenen: So gelangen die beiden Fanboys auf eine Backstage-Party von Alice Cooper, der ihnen einen Vortrag über die Geschichte von Milwaukee hält, was Wayne und Garth nicht daran hindert, sich mit dem legendären Ausruf „Wir sind unwürdig!“ in den Staub zu werfen.

In einer anderen Sequenz sitzen sie mit drei Kumpels im Auto und singen mit Inbrunst Bohemian Rhapsody von Queen. Die folgende Headbanging-Action ist ein Klassiker. Interessanterweise wollten die Produzenten an dieser Stelle unbedingt einen Song von Guns N’ Roses hören, die damals gerade die größte Rockband der Welt gewesen dürften. Doch Myers bestand auf den Queen-Klassiker, obwohl die vier Briten damals keinesfalls in aller Munde waren. Myers musste sogar drohen, das ganze Projekt zu schmeißen, um seinen Willen zu bekommen. In der Folge schießt der Song auf Platz zwei der US-Single-Charts, 17 Jahre nach seiner Veröffentlichung. Queen-Sänger Freddie Mercury war nur wenige Monate vor Erscheinen des Films gestorben, hatte die Szene nach Aussagen von Gitarrist Brian May aber vor seinem Tod gesehen – und für gut befunden.

Der Film kommt am 14. Februar 1992 in die Kinos und wird ein voller Erfolg: Bis heute hat er über 180 Millionen Dollar einspielt. Der Soundtrack mit Songs von Alice Cooper, Cinderella, Jimi Hendrix, Eric Clapton, den Red Hot Chili Peppers und Black Sabbath schafft es ebenfalls an die Spitze der Hitparaden. 

Deshalb verwundert es nicht, dass im Dezember 1993 Wayne’s World 2 folgt. Mike Myers landet mit der Reihe über den Sixties-Geheimagenten Austin Powers noch weitere Kassenschlager. Als herrlicher Blödsinn über eine äußerst unterhaltsame Phase der Rockgeschichte macht Wayne’s World vermutlich auch heute noch Spaß. Müsste man mal wieder gucken…

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