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 stan frgacic/Corbis via Getty Images

Ace Frehley wäre bei KISS-Show fast gestorben

Der ehemalige KISS-Gitarrist Ace Frehley spricht in einem aktuellen Interview mit MusicRadar über gefährliche Bühnenmomente während seiner Zeit mit den legendären Masken-Rockern – und gesteht auch, dass ihn eine Show beinahe das Leben gekostet hätte.


Gefährliche Stiefel

Generell seien schon die hohen Plateaustiefel eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle bei Konzerten gewesen. „Ich bin mit diesen Stiefeln oft hingefallen“, gibt Frehley zu. „Sehr oft. Paul [Stanley] hat mich gedeckt, indem er zu mir rüberging, als ob es Teil der Show wäre. Er ließ es so aussehen, als wäre es eine Choreografie oder so.“

Er habe sein Hinfallen oft kaschiert, erzählt er: „Wenn niemand bemerkte, dass ich gefallen war, spielte ich auf meinen Knien weiter und stand wieder auf. Das war einfach Teil der Show!“

Knieprobleme durch die Performance

In den 1970er Jahren sowie nach der Wiedervereinigung der Originalbesetzung in den 1990er Jahren ging Frehley während des Outro-Solos des Songs Black Diamond absichtlich auf die Knie – die aber litten ordentlich darunter.

„Ich habe mir dabei meine Knie ruiniert“, erzählt Frehley. „Ich ging in die Knie, und das Gewicht der Les Paul brachte sie wirklich um.“
Während der Reunion-Tour hatte Frehley sogar mit einem Knochenbruch im Knie zu schaffen. „Der Arzt sagte: ‘Hören Sie, Sie müssen damit aufhören, sonst landen Sie im Rollstuhl.’“ Doch ganz verzichten konnte Frehley nicht. Stattdessen suchte das Team nach Lösungen: „Am Ende legten wir eine Unterlage unter den Teppich, wo ich hinfiel. Ich versuchte, sie zu treffen – und wenn man sich alte Videos ansieht, kann man sehen, dass ich mit einem Knie nach dem anderen hinfiel.“

Rakete auf Gene

Damit nicht genug. Ace Frehley war bekannt dafür, Raketen aus seiner Gitarre zu feuern. Das wäre einmal beinahe ins Auge gegangen: „Ich habe eine dieser Raketen auf Gene [Simmons] abgefeuert, und sie hat ihn fast getroffen“, lacht er. „Sie flog direkt an seinem Kopf vorbei. Sie hätte ihn ziemlich schlimm verbrannt.“

Ihn selbst habe es ebenfalls einmal getroffen: „Ich habe mir in den 70ern einmal ganz schön das Bein verbrannt, Mann. Eine Rauchbombe entzündete sich zu früh im Hohlraum der Gitarre und schmolz das Asbest, aus dem unsere verdammten Kostüme gemacht waren, auf meinen Oberschenkel.“

Ace Frehley: Stromschlag während KISS-Show

Das gefährlichste Erlebnis aber passierte 1976 bei einer Show in Lakeland, Florida. Ein Erdungsproblem hatte ein Treppengeländer elektrisch aufgeladen – und Frehley erlitt einen Stromschlag.


„Ich hätte in dieser Nacht tot sein sollen“, sagt er. „Die Tatsache, dass ich einen Stromschlag bekommen habe und nicht nach vorne gefallen bin, war ein Geschenk des Himmels. Es müssen Engel gewesen sein, die mich zurückgehalten haben.“

„Ich stand auf vier Marshall-Boxen auf einer Treppe, als ich einen Stromschlag bekam. Ich hatte eine schwere Les Paul um den Hals, und mein Körper hätte nach vorne fallen müssen – aber das tat ich nicht“, so Frehley weiter. 

„Wenn ich nach vorne gefallen wäre, hätte ich mir das verdammte Genick gebrochen“, sagt er. „Aber ich bin nach hinten gefallen, und die Crew hat mich von der Treppe gezogen. Ich hatte fünf bis zehn Minuten lang kein Gefühl in meinen Händen. Ich habe die Show zu Ende gespielt“, sagt er stolz. „Aber ich hatte vielleicht noch in der Hälfte meiner Finger Gefühl, als es vorbei war.“

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