Joe Perry, Gitarrist und Mitgründer von Aerosmith, äußert sich skeptisch zur Zukunft der Band: Frontmann Steven Tyler wolle nicht mehr auf Tour gehen.
Letzten Monat trat Aerosmith beim Back to the Beginning-Konzert von Ozzy Osbourne und Black Sabbath auf – der erste gemeinsame Auftritt seit der abgesagten Tour im Vorjahr. Damals keimte bei den Fans Hoffnung auf ein Comeback.
Ende einer Ära
In einem Interview mit WBUR erklärte Perry, dass diese Erwartungen wohl enttäuscht werden: Bereits 2023 musste die Band ihre Peace Out-Tour abbrechen, nachdem sich Tyler während eines Konzerts in Elmont, New York, am 9. September eine schwere Kehlkopfverletzung zugezogen hatte. Die verbliebenen Shows wurden zunächst verschoben und später komplett gestrichen. Im August 2024 kündigte die Band schließlich offiziell ihren Rückzug vom Tourleben an.
Ein Funke Hoffnung für Einzelshows
Ganz ausschließen will Perry künftige Auftritte jedoch nicht. „Ich denke, es wird noch eine Aerosmith-Show geben“, sagte er. Im Gespräch erwähnte er Pläne für eine mögliche Dokumentation, bei der auch ein Konzert Teil des Projekts sein könnte.
Über Steven Tyler meinte Perry: „Er möchte einfach nicht mehr auf Tour gehen – und er kann es auch nicht.“ Auch er selbst steht dem Gedanken einer groß angelegten Tour kritisch gegenüber: „Ich weiß nicht, ob ich nochmal in 40 Städten spielen will. Das verlangt einem viel ab, besonders bei einer Aerosmith-Tour.“
Zum Abschluss des Interviews betonte er: „Man muss es wirklich wollen – und im Moment sind wir alle an einem Punkt, an dem wir uns fragen: Wie wollen wir leben? Wie wollen wir die Zeit nutzen, die uns noch bleibt?“