Ohne den Mord an John Lennon wäre es auf jeden Fall zu einer Reunion der Beatles gekommen. Findet zumindest Alice Cooper. Und seine Argumente sind stichhaltig.
von Björn Springorum
Alice Cooper und John Lennon verband eine Freundschaft und eine notorische Leidenschaft: Lennon war in den Siebzigern Mitglied in Coopers Drinking-Club Hollywood Vampires – genau wie Ringo Starr übrigens. Der Schockrocker ist also durchaus eine Kapazität auf dem Gebiet der Beatles, weshalb er in der Radioshow Torg & Elliott jetzt gefragt wurde, ob sich die Fab Four irgendwann nicht mindestens ein Konzert wiedervereinigt hätten, wenn Lennon 1980 nicht ermordet worden wäre.
„John, du versuchst, die Welt zu retten. Ich versuche nur, sie zu unterhalten“
„Auf jeden Fall", so Cooper im Radio. „Das war es ja mit ihnen: Als sie sich gegenseitig an die Gurgel gingen, als es zur Trennung kam und all das Zeug, wenn bei den Vampires irgendjemand irgendetwas Schlechtes über Paul McCartney gesagt hat, hat John dir eine verpasst. Denn er war sein bester Freund. Wenn jemand etwas über John zu Paul sagte, war Paul nicht so, aber Paul würde aus dem Raum gehen; er würde einfach gehen. Denn es ist nicht erlaubt, über ihre besten Freunde zu sprechen. Sie waren beste Freunde, egal, was in der ganzen Sache vor sich ging. Der eine ging in die eine Richtung und der andere in die andere. Ich glaube, John wollte politischer sein, Paul war nicht so sehr daran interessiert. John versuchte immer, mich in die Politik zu ziehen, und ich sagte: ‚John, du versuchst, die Welt zu retten. Ich versuche nur, sie zu unterhalten.‘“
Da kann durchaus was dran sein. Annäherungen zwischen Lennon und McCartney gab es ja schon in den Siebzigern, Macca war sogar bei seinem Freund im New Yorker Dakota Building zu Besuch. Mehr konnte daraus leider nicht werden, wie wir alle wissen. Doch der Gedanke daran ist irgendwie heilsam. Auch für Alice Cooper: Die Beatles sind einer seiner größten Einflüsse. Als er She Loves You erstmals hörte, so sagte er mal in einem Interview mit dem NME 2017, wurde „buchstäblich etwas in meinem Gehirn verändert. Der Song hat mich zu dem inspiriert, was Alice Cooper geworden ist.“
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