Was da wohl Bruce Springsteen dazu sagen würde? Ende des Jahres ist es für viele gang und gäbe, ihre Jahreslisten von Streamingdiensten zu veröffentlichen. Man möchte dem Gegenüber ja zeigen, wie toll der eigene Musikgeschmack ist und was man das Jahr über so gehört hat. Das ging auch dem US-amerikanischen Politiker Josh Gottmeier so. Nur dass Gottmeier, New-Jersey-Resident und Mitglied der demokratischen Partei, seine Liste manipulierte und dafür jetzt ein wenig Spott erfährt.
Jetzt mal klischeemäßig gedacht: Welche Musik wird ein Demokrat aus New Jersey gerne hören? Klar, Bruce Springsteen, DEN New-Jersey-Act überhaupt und selbst immer wieder Unterstützer der Dems.
Springsteen, Springsteen, Springsteen!
So veröffentlichte Gottmeier auf Twitter einen Screenshot seiner Top-5-Songs und schrieb: „Hier gibt es keine Überraschungen… Fun Fact: Mein allererstes Konzert war in Meadowlands, um The Boss zu sehen!“ Auf Gottmeiers Liste finden sich fünf Springsteen-Songs unter den Top 5. Die Nummer eins macht Thunder Road, auf Platz 2 liegt Because The Night, Platz 3 geht an Glory Days, Platz 4 an Badlands und auf dem fünften Platz findet man The Rising.
Scheint also ein großer Boss-Anhänger zu sein, dieser Josh Gottmeier. Wäre da nicht das Faktum, dass die Schriftart und der Abstand zwischen den Zeilen und Wörtern irgendwie seltsam wirkten. Das bemerkte New Jersey Monitor und wies darauf hin, dass es sich wohl um eine gefälschte Liste handelt.
Und tatsächlich: Gottmeier relativierte in einem Statement. „Das wäre mein Spotify Wrapped, wenn ich mein Konto nicht mit meinen 12 und 15 Jahre alten Kindern teilen würde“, sagte Gottmeier in einer Erklärung, als er um einen Kommentar gebeten wurde. „Ich höre zwar den ganzen Tag Springsteen, aber versteh mich nicht falsch, ich höre immer noch gerne Taylor Swift!“
Spott und Ärger
Natürlich gab es jede Menge Spott und auch viel Empörung über die Fake-Liste des Politikers, wir sind schließlich im Internet. Gottmeier versuchte, etwas zu relativieren: „Um es mit den Worten des Bosses zu sagen: Ich war nicht aus geschäftlichen Gründen hier, Baby, ich war nur zum Spaß hier“, schrieb er. „Also entspann dich einfach. Das war ein lustiger Urlaubs-Tweet. Es ist ein Witz, meinen Springsteen-Kredit in Frage zu stellen, fragen Sie einfach meinen Hund namens Rosalita!“
Sein Appell: „Lasst uns zu dem zurückkehren, was die Menschen interessiert – niedrigere Steuern, niedrigere Kosten!“, fügte er hinzu. Später teilte der Politiker übrigens seine ECHTE Top-5-Liste. Und auf der war Springsteen zwar Nummer eins, die weiteren Plätze gingen an Billy Joel, Drake, Travis Scott und Taylor Swift.