1976 stößt Ian Mitchell zu den Bay City Rollers, die mit dem Titel Saturday Night gerade ihren ersten Hit in den USA feiern. Der Ire ist damals zarte 17 Jahre alt und ersetzt Gründungsmitglied Alan Longmuir am Bass. Gemeinsam feiern Sie mit dem Album Dedication internationalen Erfolg. Am 2. September 2020 ist Ian Mitchell im Alter von 62 Jahren verstorben.
von Sina Buchwitz
Mitte der Siebziger schwimmen die Bay City Rollers auf der Erfolgswelle: Sie stehen kurz vor der Aufnahme ihres sechsten Studioalbums, der Song Saturday Night bringt den Pop-Rockern nach britischen Hits wie Bye Bye Baby und Give A Little Love auch erstmals US-amerikanischen Erfolg.
Hört euch hier das Bay-City-Rollers-Album Dedication an:
In der Presse ist von der „Rollermania“ die Rede. Die vorwiegend weiblichen Fans verehren ihre Jungs bis hin zur Massenhysterie; das Schottenmuster wird zum modischen Erkennungsmerkmals eines Bay-City-Rollers-Fan. Kultstatus erreicht die Band nicht zuletzt durch die anhaltende Rivalität mit den Kollegen von The Sweet.
Der Erfolg steigt zu Kopf
Dem Gründungsmitglied Alan Longmuir wird der Trubel zu viel. Er kommt mit dem plötzlichen Ruhm der Band nicht klar und schmeißt das Handtuch. Als würdigen Ersatz engagieren die anderen Mitglieder letztlich den jungen Ian Mitchell, der von nun an am Bass stehen soll.
Für das Album Dedication wird Ians Talent essenziell: So leiht er dem Titeltrack des Albums nicht nur seine Stimme, sondern unterstützt die Tracks zusätzlich an der Rhythmusgitarre.
Schluss nach nur sieben Monaten
Doch nur knapp ein halbes Jahr später ist Schluss. Ian Mitchell verlässt die Band wieder und nennt Konflikte innerhalb der Gruppe als Grund für seinen Ausstieg. Nach der Rückkehr in seine Heimat Nordirland schließt er sich dort Rosetta Stone an, einer Band von alten Schulfreunden. Im Jahr 2000 versuchen es die Bay City Rollers noch einmal mit einer Reunion, doch auch die verläuft nach einem gemeinsamen Konzert im Sande.