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Bee Gees: Produzent von „Bohemian Rhapsody“ arbeitet an Biopic

Wer ein Fan davon ist, wenn sich Film und Musikgeschichte in der Mitte treffen, darf sich freuen: Offenbar läuft die Planung für ein Bee-Gees-Biopic auf Hochtouren.

von Victoria Schaffrath

Graham King, der bereits den Freddie-Mercury-Streifen Bohemian Rhapsody produzierte, scheint dafür mit dem Studio Paramount, das zuletzt unter anderem Rocketman über Elton John hervorbrachte, dessen Produktionsfirma Sister sowie Steven Spielberg als Produzenten zusammenzuarbeiten. King erwarb Medienberichten zufolge zudem bereits die Rechte für den Musikkatalog und die Lebensgeschichte des Trios.

Zurzeit gebe es weder ein Drehbuch, noch einen Regisseur, geschweige denn eine feste Besetzung. Vor dem Hintergrund, dass sich kreative Filmbiografien zuletzt großer Beliebtheit erfreuen, dürfte die Produktion jedoch zeitnah in die Wege geleitet werden. Spielberg versucht angeblich seit zehn Jahren, das Projekt in die Tat umzusetzen.

Weltruhm und versteckte Tragik

Dabei bietet die laut Guinness-Buch der Rekorde „erfolgreichste Familienband der Welt“ sicherlich genügend Grundlage für eine filmische Handlung. Geboren auf der Isle of Man in England, musizieren die Brüder Barry, Robin und Maurice Gibb in den Fünfzigerjahren zunächst in der Skiffle-Szene Manchesters umher, bis die Familie schließlich nach Australien zieht. Dort feiern sie erstmal moderate Erfolge, bis es sie Mitte der Sechziger dank Produzent Robert Stigwood wieder nach Großbritannien und schnell auch auf die internationale Bildfläche treibt.

In den Siebzigern feiern sie nach einer kurzen Pause außerordentliche Erfolge im Disco-Genre. Schuld daran trägt nicht zuletzt ein kleiner Film namens Saturday Night Fever, dessen Soundtrack von den Gibbs allein in den USA fünfzehnfach Platin einheimst. Den Weg der Brüder säumen außerdem zahlreiche nennenswerte Charaktere, so verhilft ihnen Beatles-Manager Brian Epstein zu Kontakten, sie spielen mit den Rolling Stones, den Eagles und Stevie Wonder und treten in der Tom Jones Show sowie der Johnny Cash Show auf. In den Achtzigern arbeiten die Geschwister mit Dionne Warwick, Dolly Parton und Kenny Rogers.

Hinter den Szenen verbirgt sich jedoch auch eine große Portion Tragik: Der jüngere Bruder Andy stirbt mit nur 30 Jahren an einer Entzündung des Herzmuskels, Barry leidet an Arthritis, Maurice kämpft mit Alkoholismus. Er erliegt 2003 einem Herzstillstand, 2012 verliert Robin dann den Kampf gegen Leberkrebs. Barry Gibb bemüht sich nun, die Erinnerung an die Gruppe wachzuhalten und gab kürzlich grünes Licht für die Verfilmung. Mit Songs wie You Should Be Dancing, How Deep Is Your Love und Stayin Alive dürfte daraus beinahe eine Tanzveranstaltung werden.