So hat man die Gralshüter des NWOBHM auch noch nicht erlebt: Bei einem Warm-Up-Gig haben sich Judas Priest auf ihre 50 Heavy Metal Years-Tour vorbereitet. Es gab musikalische wie visuelle Überraschungen.
von Björn Springorum
Am morgigen Freitag, den 3. Juni 2022, starten Judas Priest ihre große Tour zu einem halben Jahrhundert beinharter Bandgeschichte. Der Trek 50 Heavy Metal Years wird in Polen seinen Anfang nehmen und Ende Juni in Stuttgart einschlagen. Zur Vorbereitung haben Rob Halford und seine Priester am gestrigen Abend eine geheime Warm-Up-Show in Berlin gespielt – vor rund 1.600 Menschen statt vor 16.000.
Rocka Rolla erstmals seit 1977 in der Setlist
Angekündigt wurde die Show erst sehr spät, an Tickets kamen nur Eingeweihte ran. Die sahen Judas Priest aber, wie man sie lange nicht gesehen hat: Ohne Leder, ohne Nieten, ohne Motorräder – die Warm-Up-Show hatte was von einer intimen Konzertprobe, bei der es Bier gibt. Als eines der Highlights darf neben dem zurückhaltenden Auftreten der Band (Halford in Dreiviertelhosen!) natürlich die Darbietung der Nummer Rocka Rolla gelten. Den hatten Judas Priest zuletzt 1977 im Programm!
Nach den 19 Songs äußerte sich Gitarrist Richie Faulkner auf Facebook: „Letzte Nacht in Berlin war glorreich. So etwas habe ich mit dieser Band noch nie erlebt. Kein Leder, keine Nieten. Keine Leinwände, kein Motorrad. Keine dicke Lichtshow, kein aufblasbarer Bulle. Es ging einzig und allein um die Musik. Um uns alle und die rohe Kraft der Musik. […] Es ist ein großartiges Gefühl, mal alles darauf zu begrenzen, worum es eigentlich geht: Die Musik und die Menschen unserer wunderbaren Heavy-Metal-Gemeinschaft.“ Eins ist sicher: Auch beim Publikum dürfte das sehr legere Auftreten der Band einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
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