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Foto: Gilles Petard/Redferns/Getty Images

Legendäre Funk-Sängerin Betty Davis ist tot

Die US-amerikanische Sängerin Betty Davis ist tot. Wie das US-amerikanische Magazin Rolling Stone berichtet, verstarb Davis am 9. Februar 2022. Davis wurde, je nach Quelle, 76 oder 77 Jahre alt.

von Markus Brandstetter

Davis’ Tod wurde von ihrer langjähriger Freundin Constance Portis bestätigt. „Betty war vor allem eine Freundin, Tante, Nichte und ein geliebtes Mitglied ihrer Gemeinde in Homestead, Pennsylvania, und der weltweiten Gemeinschaft von Freund*innen und Fans. Zu einem noch bekanntzugebenden Zeitpunkt werden wir ihre schöne, mutige und freche Persönlichkeit würdigen. Heute bewahren wir ihr Andenken als die liebenswerte, nachdenkliche und reflektierende Person, die sie war... Es gibt keine andere“, heißt es in Portis’ Statement.

Für Davis war New York City, genauer gesagt die Szene von Greenwich Village, der Schlüsselort ihrer Musikkarriere. Sie war Teil der Künstler*innenszene des Clubs The Cellar — ein Club, nach dem sie auch ihre erste Single benannte, die sie 1963 unter der Regie ihrer Freundin, der Musikerin Lou Courtney veröffentlichte. 1967 schrieb sie das Stück Uptown To Harlem für die Chamber Brothers. Davis, damals noch Betty Mabry, arbeitete außerdem als Model. Es folgten in den 1960er Jahren drei weitere Singleauskopplungen, ihr erstes Album Betty Davis erschien 1973, in den Folgejahren folgten They Say I’m Different und Nasty Gal. Danach folgte eine lange Pause — erst 2009 kehrte sie mit dem Album Is It Love Or Desire? zurück.

Ehe mit Miles Davis

Noch größere Bekanntheit erlangte sie durch ihre Ehe mit Jazzlegende Miles Davis. Die Ehe hielt nur ein Jahr. Laut den Geschichtsbüchern soll Betty dem wegweisenden Musiker Rockmusik näher gebracht haben — und somit einen großen Einfluss auf das Entstehen des Fusion-Klassikers Bitches Brew gehabt haben. Der große Durchbruch blieb Betty Davis Zeit ihres Lebens verwehrt – in der US-amerikanische Musikszene hatte sie mit ihrem extravaganten, sexuell expliziten Funk jedoch definitiv einen bleibenden Eindruck hinterlassen.

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