Billy Corgan zahlte einem Hacker „Lösegeld“, damit dieser Teile des neuen, dreiteiligen Smashing-Pumpkins-Werks ATUM nicht leakte — das erzählte der Musiker jetzt in einem Interview mit dem US-amerikanischen Sender KROQ.
von Markus Brandstetter
Wie Corgan berichtet, sei ein Hacker vor etwa einem halben Jahr in den Besitz von neun Aufnahmen der dreiteiligen Rockoper ATUM gelangt. Zu diesem Zeitpunkt habe sich das Album in der Mixing- und Mastering-Phase befunden. „Das waren alles wahrscheinlich die eingängigsten, Single-artigsten Songs", zitiert ihn Consequence of Sound. Corgan habe den Hacker aufgespürt— und zahlte ihm dann laut eigenen Angaben Geld, um die Veröffentlichung zu stoppen. Auch das FBI wurde involviert.
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„Es ist also nicht nur ein halbes Jahr zu früh, sondern man verschenkt das Album, bevor man überhaupt die Chance hat, die Füße auf den Boden zu setzen. Irgendwie bot ein Hacker die Dateien gegen Geld an, und wir konnten ihn aufspüren und auszahlen und verhindern, dass sie durchsickern. Das FBI wurde involviert... Ich weiß nicht, wie sie an das gekommen sind, was sie bekommen haben.“
Lösegeld aus eigener Tasche bezahlt
Er habe das „Lösegeld“ aus eigener Tasche gezahlt, erklärt er. „Wir konnten den Leak stoppen, weil es sich um eine Einzelperson handelte, die jemanden gehackt hatte - ich möchte nicht sagen, wen - und er hatte auch andere Sachen von anderen Künstlern. Es war nicht irgendein Pumpkins-Fan, der es unbedingt auf Reddit verbreiten wollte. Irgendwie haben sie Informationen weitergegeben, die es dem FBI ermöglichten, sie aufzuspüren.“
Wie die Untersuchung des FBI schlussendlich ausgegangen ist, wisse Corgan. Der Hacker habe noch „schockierende Leaks“ besessen, laut dem Smashing-Pumpkins-Chef „klassisches Material von Bands der Vergangenheit, die wahrscheinlich Neuauflagen machen.“