Auch wenn die Dreharbeiten gerade auf Eis liegen: Regisseur Baz Luhrman macht mit neuen Fakten und Hintergründen so richtig Lust auf sein Biopic über Elvis Presley!
von Björn Springorum
Pures Popkultur-Gold
Wenn Baz Luhrman einen Film macht, dann macht er ihn richtig. Romeo und Julia oder The Great Gatsby, zwei seiner nur vier Filme in den letzten 25 Jahren, sprudeln vor Ästhetik, poetischer Bildsprache, großartiger Musik und unvergesslichen Einstellungen. Pures Popkultur-Gold! Es ist also mehr als zurecht ein klein wenig Vorfreude geboten, wenn man an sein nächstes Projekt denkt: Elvis, so der schlichte wie unmissverständliche Titel, soll Ende 2021 in die Kinos kommen. Jetzt hat der Regisseur neue Informationen über seinen ersten Film seit acht Jahren bekanntgegeben.
Dass der US-Amerikaner Austin Butler in die Rolle von Elvis Presley schlüpfen wird, ist ebenso bekannt wie die wunderbare Nachricht, dass Tom Hanks die Figur des windigen und findigen Elvis-Entdeckers und Managers Colonel Tom Parker übernehmen wird. Weil Hanks mit Covid-19 diagnostiziert wurde, wurden die Arbeiten an Elvis allerdings härter getroffen als alle anderen Filmprojekte, die derzeit eh ausnahmslos im Standby-Modus sind.
Schauspieler Austin Butler wird in die Rolle von Elvis Presley schlüpfen. Foto: Kevin Winter/Getty ImagesDie Dreharbeiten mussten pausiert werden
Die Krise schlug kurz vor dem allerersten Drehtag mit der gesamten Crew zu, berichtet Regisseur Luhrman jetzt in einem Interview mit dem Deadline Magazin: „Ich hatte den Vegas-Showroom bauen lassen, der im International war, aus dem später das Hilton wurde, und Sie kennen doch die Szene, in die Elvis in diesem Showroom auftritt. Wir hatten die Kameraproben abgeschlossen, alles war fertig, ich hatte Tests gemacht. Austin, Tom und die gesamte Besetzung waren heiß darauf, endlich loszulegen. Wir waren so nah dran.“
Weil diese Szene aber eben auch zeigen soll, wie Elvis von zahlreichen Fans überrannt und geknutscht wird, ließ sie sich in Zeiten der Abstandsregeln natürlich erst mal nicht realisieren. Immerhin erfahren wir so mehr über den Inhalt des kommenden Biopics: Starten soll Elvis mit dem 13-jährigen Presley und seinem kometenhaften Aufstieg. Sein Filmdebüt Love Me Tender, seine Zeit bei der Armee und in Las Vegas, seine Hochzeit mit Priscilla Presley, gespielt von der Australierin Olivia DeJonge. Nicht ausgespart werden soll, betont Luhrman, außerdem sein tiefer Abstieg in die Abhängigkeit.
Glücksfall: Um das Kostümdesign wird sich wieder Luhrmans Frau Catherina Martin kümmern. Die konnte jeweils zwei Oscars für ihre Arbeit an Moulin Rouge und The Great Gatsby einsammeln und hat bestimmt Bock auf einen weiteren. Ebenso Bock haben wir auf den Film, der schon jetzt das Potential hat, zu einem zukünftigen Klassiker des Biopics zu werden wie es beispielsweise Walk The Line ist.