Der Bezahlsender HBO veröffentlichte einen ersten Trailer der Alanis-Morissette-Dokumentation Jagged. Die Musikerin ist darüber nicht begeistert.
von Markus Brandstetter
Jagged erscheint am 18. November 2021 über HBO Max und ist Teil der neuen Doku-Serie Music Box. Darin werden musikalische und popkulturelle Phänomene und Acts beleuchtet. Den Anfang machte bei der Reihe die Dokumentation Woodstock 99: Peace, Love and Rage – nun ist die kanadische Singer/Songwriterin an der Reihe.
Den Trailer gibt es hier zu sehen:
„HBOs Jagged setzt die Music Box-Reihe fort und versetzt die Zuschauer in das Jahr 1995, als die 21-jährige Alanis Morissette mit der ersten Single ihres bahnbrechenden Albums Jagged Little Pill die Musikszene aufmischte“, heißt es in der Info zum Film. „Mit ihrer Unverblümtheit und emotionalen Ehrlichkeit, die Millionen von Menschen ansprach, und trotz einer kommerziellen Landschaft, die männliche Rockstars bevorzugte, eroberte sie Radio und MTV im Sturm, und das Album wurde 33 Millionen Mal verkauft“.
Morissette wehrt sich gegen Doku
Morissette selbst gab für die Dokumentation zwar ein exklusives Interview — distanziert sich mittlerweile aber ausdrücklich von der Produktion. Ihr Vorwurf: Das Filmteam habe eine „anzügliche Agenda“ verfolgt und sie mit einem „falschen Gefühl der Sicherheit eingelullt“. „Dies war nicht die Geschichte, die ich zu erzählen bereit war. Ich sitze jetzt hier und erlebe die volle Auswirkung davon, dass ich jemandem vertraut habe, der es nicht verdient hat, dass man ihm vertraut“, erklärt die Sängerin, die 1995 mit dem Album Jagged Little Pill und der Hitsingle Ironic zum Weltstar wurde.
Im Film spricht Morissette unter anderem darüber, dass sie als 15-Jährige mehrfach vergewaltigt wurde. Täter nennt sie laut Medienberichten keine. Welche Details in Jagged indes genau falsch oder unzureichend dargestellt wurden, führte die Musikerin bislang nicht genauer aus. Sie erklärte jedoch, in einer „sehr verletzlichen Zeit“ interviewt worden zu sein, in der sie an „postpartalen Depressionen“ sowie der Pandemie gelitten habe.