Maxi Jazz, Sänger der einflussreichen britischen Dance-Band Faithless, ist tot. Er wurde nur 65 Jahre alt.
von Björn Springorum
Songs wie Insomnia oder God Is A DJ sind Monumente der Dance-Musik: Die 1995 gegründeten Faithless gehören in den späten Neunzigern zu den wichtigsten, erfolgreichsten und einflsusreichsten Dance-Acts des Planeten. Die Briten verkaufen Millionen Tonträger, bestimmen den Club-Sound der Jahrtausendwende, fahren immer noch drei Millionen Streams im Monat ein. Jetzt ist ihre Galionsfigur und Stimme Maxi Jazz gestorben. Der Sänger wurde nur 65 Jahre alt.
Moralischer Kompass und Genie
„Es bricht uns das Herz, den Tod von Maxi Jazz gestern Nacht zu verkünden“, so teilte die Band am Heiligabend in einem Facebook-Post mit. „Er war ein Mann, der unser Leben verändert hat. Er gab unser Musik Bedeutung.“ Maxi Jazz war von 1995 bis 2011 und dann noch mal zwischen 2015 und 2016 Sänger von Faithless. Böses Blut gab es zwischen ihm und der Band keines. „Er war ein wunderbarer Mensch, der sich für jeden Zeit nahm und der eine Weisheit besaß, die tief ging und dennoch für alle zugänglich war“, so geht das Statement weiter. „Er war ein brillanter Texter, ein DJ, ein Buddhist, eine unglaubliche Bühnenfigur, ein Autoliebhaber, ein wunderschöner Mensch, ein moralischer Kompass und ein Genie.“
Maxi Jazz engagierte sich für verschiedene wohltätige Zwecke. Besondere Aufmerksamkeit erlangte er zum Beispiel, als er fast 1,5 Millionen Pfund für die Organisation Comic Relief sammelte, in dem er 24 Stunden lang nonstop sang. Am 23. Dezember 2022 starb er „friedlich im Schlaf“, wie es in einer offiziellen Meldung heißt. Faithless werden wahrscheinlich ohne Maxi Jazz weitermachen: Schon 2020 erschien mit All Blessed ein Album, auf dem der Sänger nicht zu hören war.
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