Eine Basslegende auf Alleingang: Flea, seines Zeichens einer der prägendsten und einflussreichsten Bassist:innen aller Zeiten und unverzichtbarer Baustein der Red Hot Chili Peppers, veröffentlicht sein erstes Solo-Album. Was nach einer späten Fußnote in einer langen Karriere klingt, entpuppt sich schnell als radikaler Neuanfang. Denn Flea nutzt die Gelegenheit nicht, um vertraute Funkrock-Bahnen erneut zu betreten, sondern um sich musikalisch komplett neu zu positionieren.
Flea: „A Plea“ ist ein achtminütiges Abenteuer
Schon die erste Single A Plea zeigt, wohin die Reise geht: weg vom Bandgefüge, hinein in ein hochenergetisches, frei fließendes Jazz-Universum, in dem Bass, Trompete und experimentelle Rhythmen miteinander verschmelzen. Der 63-Jährige kehrt damit zu seinem allerersten Instrument (Trompete) zurück und erkundet Klangräume, die man von ihm in dieser Konsequenz nicht erwartet hätte.
Dabei lässt sich Flea ordentlich Zeit, denn der Song dauert fast acht Minuten!
Flea: Großartige Jazzband
Flea versammelt dabei eine großartige Band um sich. An seiner Seite spielen der Saxofonist Josh Johnson, der Gitarrist Jeff Parker (Tortoise) und der Percussionist Mauro Refosco (Atoms For Peace). Ergänzt wird das Ensemble durch Rickey Washington an der Altflöte, Deantoni Parks am Schlagzeug, Anna Butterss am Kontrabass und Vikram Devasthali an der Posaune. Chris Warren steuert zusätzliche Gesangsspuren bei. Flea selbst übernimmt Bass, Trompete und den Leadgesang.
Begleitet wird die Single von einem außergewöhnlichen Video, das Fleas Tochter Clara Balzary inszeniert hat. Es zeigt den Musiker in einer Mischung aus Choreografie, spontaner Bewegung und theatralem Ausdruck – teils allein auf einer Soundstage, teils umringt von einer Gruppe tanzender Kinder. Wann Fleas Solo-Album erscheint, ist bislang nicht bekannt.
