Die US-amerikanische Songschreiberinnen-Legende Joni Mitchell wurde für ein Talk-Format von AppleMusic ausführlich von ihrem britischen Kollegen Elton John interviewt — und sprach unter anderem darüber, warum ihr Werk bei vielen so kontrovers aufgenommen wurde.
von Markus Brandstetter
Sie habe mit ihrer emotionalen Offenheit in ihren Texten die Leute oft nervös gemacht, erklärte die 79-Jährige. „Die Leute dachten, es sei zu intim. Es war fast wie damals, als Dylan elektrisch wurde. Ich glaube, es hat die männlichen Singer-Songwriter verärgert“. Die heutige junge Generation habe einen besseren Umgang mit den eigenen Emotionen als die damalige Generation, so Mitchell weiter.
Einen Auszug aus dem Gespräch mit Elton John kann man sich hier ansehen:
Überraschung für Fans: Neues Live-Album
Fans der Sängerin, Gitarristin und Komponistin dürfen sich möglicherweise bald einen neuen Release freuen — denn ihr Überraschungsauftritt auf dem New Port Folk Festival. Mitchell trat 2022 gemeinsam mit Brandi Carlile und Gästen wie Blake Mills, Marcus Mumford und vielen weiteren auf. Sie und ihr Team versuchen gerade, einen Release zu ermöglichen, so die Musikerin, die auch die spezielle Version des Stücks Just Like This Train erklärt. „Ich konnte die Tonart nicht singen, ich bin ein Altist geworden, ich bin kein Sopran mehr. Ich dachte, die Leute würden sich erleichtert fühlen, wenn ich nur den Gitarrenpart spielen würde ... es wurde sehr gut aufgenommen, sehr zu meiner Freude.“
Mitchell hatte in den letzten Jahren mit gesundheitlichen Probleme zu kämpfen. 2015 erlitt sie ein Hirn-Aneurysma und erschien nur noch selten in der Öffentlichkeit. 2021 hatte sie ihren Gesundheitszustand bei einer Ehrung im John F. Kennedy Center for the Performing Arts in Washington, D.C. mit den Worten „Ich humple, aber es geht mir gut“ kommentiert. Mitchell gilt als eine der größten Songschreiberinnen der Pop- und Rockgeschichte. Sie arbeitete im Laufe ihrer Karriere besonders intensiv mit Jazzmusikern zusammen — darunter Jaco Pastorius, Charles Mingus, Wayne Shorter und Herbie Hancock.
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