John Lennons Sohn Julian hat gegenüber dem Beatles-Song Hey Jude gemischte Gefühle — das erklärte er kürzlich in einem Interview mit iHeart Radio.
von Markus Brandstetter
Paul McCartney hatte Hey Jude als Trost für Julian geschrieben, als sich seine Eltern trennten. Das wisse er heute zwar sehr zu schätzen, allerdings habe der Song auch seine dunklen Seiten. „So dankbar ich auch für [Pauls] Unterstützung mit diesem Song bin, wissen viele Leute nicht, dass er auch eine düsterere Erinnerung an das war, was tatsächlich passiert ist“, erzählte Julian Lennon.
Über seine 2015 verstorbene Mutter Cynthia erzählte er: „Sie war das A und O in meinem Leben, und es ging darum, für sie zu sorgen, und es geht immer noch darum, sie stolz zu machen.“
„Es hat mich schockiert“
Paul McCartneys virtuelles Duett mit seinem 1980 ermordeten Vater fand Julian zunächst komisch, wie er erzählt. „Ich habe es auf YouTube gesehen - und ich dachte irgendwie: ‚Errrr... Ich weiß nicht, ob ich mich dabei wohl fühle. Es hat mich schockiert“, so der 59-Jährige. Es sei hart gewesen, zu sehen, wie sein Vater durch die Performance „zum Leben erweckt wurde“. Schlussendlich habe ihm die Performance aber durchaus gefallen.
2022 trat Julian einmal mehr in die Fußstapfen seines Vaters — und tat etwas, was er laut eigenen Angaben eigentlich nie tun wollte: Er veröffentlichte eine Coverversion des Lennon-Klassikers Imagine. Einen Teil der Einnahmen spendet Lennon dabei an Organisationen in der Ukraine. „Der Song transportiert uns in eine Welt, in der Liebe und Zusammenhalt die Realität ist, wenn auch nur für einen kurzen Zeitpunkt“, so Lennon.