Der US-Wahlkampf in Detroit gestaltete sich musikalisch. Nachdem Rapper Eminem Barack Obama zu sich auf die Bühne geholt hatte, rappte der ehemalige Präsident einige Zeilen aus Lose Yourself.
„Geht bitte wählen“
Eminem betrat am Dienstagabend die Bühne der demokratischen Wahlveranstaltung, um Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris zu unterstützen. Nachdem ihn seine Single Not Afraid aus dem Jahr 2010 auf die Bühne begleitet hatte, stellte sich der Rapper ans Mikrofon – jedoch nicht, um den Song zu performen. Vielmehr nutzte Eminem die Bühne, um zum Gang ins Wahllokal aufzurufen: „Ich bin heute Abend aus ein paar wichtigen Gründen hier. Wie die meisten von euch wissen, bedeuten mir die Stadt Detroit und der ganze Bundesstaat Michigan sehr viel. Und gerade jetzt, vor dieser Wahl, liegt das Augenmerk mehr denn je auf uns, und ich finde es wichtig, seine Stimme zu nutzen. Deshalb ermutige ich alle: Geht bitte wählen.“
Des Weiteren spricht der Rapper über die Bedeutung der Redefreiheit und drückt seine Unterstützung für Harris aus: „Ich denke auch, dass die Menschen keine Angst haben sollten, ihre Meinung zu äußern, und ich glaube nicht, dass jemand ein Amerika will, in dem man sich Sorgen über Vergeltung machen muss oder darüber, was passiert, wenn man seine Meinung äußert. Ich denke, Vizepräsidentin Harris setzt sich für eine Zukunft dieses Landes ein, in der diese Freiheit und viele andere geschützt und bewahrt werden.“
Schwitzige Handflächen und weiche Knie
Als Eminem seine Unterstützung für die demokratische Partei ausgesprochen hatte, begrüßte er den ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama auf der Bühne. Dieser gab zu, dass er nicht so versiert und selbstsicher war wie sonst, sondern ‚ein wenig nervös‘. Er beschrieb seinen Zustand daraufhin in einem gekonnten Flow: „Palms are sweaty, knees weak / Arms are heavy, vomit on my sweater already / Mom’s spaghetti / I’m nervous but on the surface, I’m calm already / To drop bombs, but he keeps on forgetting.”
Nachdem Obama die erste Strophe des Eminem-Hits Lose Yourself aus dem Jahr 2002 angestimmt hatte und das Publikum in Jubel und Gelächter ausbrach, gestand er weiter: „Ich dachte Eminem würde performen und ich würde dabei auf die Bühne springen.“
Eminem steht auf Seite der Demokraten
Obwohl sich der Rapper im Laufe seiner Karriere nicht oft politisch zeigte, sprach er sich in den vergangenen Jahren doch immer wieder gegen die republikanische Partei und Donald Trump aus. So zum Beispiel in seinem 2016er Track „Campaign Speech“, welchen er später in einen „Anti-Trump“-Song umschrieb. Auch bei der vergangenen US-Präsidentschaftswahl 2020 unterstützte Eminem Präsident Joe Biden bei seiner Wahlkampagne und stellte seine Musik für einen TV-Spot zur Verfügung.
