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Foto: Marco Piraccini/Mondadori via Getty Images

Macron wünscht sich: Frankreichs Electro-Musik soll UNESCO-Weltkulturerbe werden

Daft Punk, Justice, Air – elektronische Musik wäre ohne französische Künstler:innen um einiges ärmer. Darum steht Emmanuel Macron nun dafür ein, dass die einflussreichste Electro-Bewegung Frankreichs mit dem UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wird.

Frankreich hat unweigerlich einen großen Einfluss auf viele Bereiche der elektronischen Musik gehabt. Insbesondere die House-Musik um die Jahrtausendwende hatte eine wichtige Riege französischer Künstler:innen wie Daft Punk; diese Bewegung nennt man auch French Touch. Darauf kann Frankreich stolz sein, findet Staatspräsident Emmanuel Macron. Er will, dass der French Touch in die Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen wird.

Was kann alles UNESCO-Weltkulturerbe sein?

Beim UNESCO-Weltkulturerbe denkt man meistens erstmal an Orte, Bauwerke und so weiter. Kann man also Musikbewegungen einfach so mit dem UNESCO-Weltkulturerbe auszeichnen? Ja, das geht, denn auch immaterielles Kulturerbe wird von UNESCO ausgezeichnet. Tatsächlich wurden schon einige Länder bereits so gewürdigt – beispielsweise Deutschland vor zwei Jahren, für den Berlin Techno.

Emmanuel Macron sagte daher in einem Interview mit dem französischen Radiosender Fréquence Gaie (via Euronews): „Ich liebe Deutschland – ihr wisst, wie pro-europäisch ich bin. Aber wir müssen uns von niemandem Lehren erteilen lassen. Wir sind die Erfinder:innen des Electro. Wir haben diesen French Touch.“

Die französischen Electro-Pionier:innen

Es gibt zahlreiche französische Musik-Acts, die elektronische Musik vorantrieben. Angefangen etwa bei Jean-Michel Jarre, der das Musizieren mit Synthesizern allgemein popularisierte. Wenn man in die 90er und 2000er reist, gibt es dort zahlreiche Namen wie Daft Punk, Bob Sinclar oder Air, die Electronica und eben auch „diesen French Touch“ stark prägten.

Ab der Mitte der 2000er wurden diese Einflüsse auch viel mit Indie und Rock verbunden, etwa bei Justice, Phoenix oder M83. Poppigere Auswüchse sind David Guetta oder Martin Solveig. Frankreich hat sich seinen Platz in der Liste also redlich verdient.

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