Eine Legende der Popmusik erliegt ihrem langen Krebsleiden: Die Roxette-Sängerin Marie Fredriksson ist im Alter von 61 Jahren gestorben.
von Björn Springorum
Eine der größten, erfolgreichsten und charakteristischsten Stimmen der schwedischen Musikwelt ist für immer verstummt: Marie Fredriksson, Sängerin des Pop-Duos Roxette, ist im Alter von 61 Jahren verstorben, wie das Management der Band bestätigt. Die letzte 17 Jahre kämpfte sie erbittert, leidenschaftlich und mit aller Macht gegen ihr Krebsleiden an. Jetzt hat sie diesen Kampf verloren.
Wie ihre Managerin Marie Dimberg mitteilte, verstarb die Künstlerin mit den charakteristisch kurzen blonden Haaren bereits am Montagmorgen. „Mit großer Trauer müssen wir mitteilen, dass eine unserer größten und beliebtesten Künstlerinnen von uns gegangen ist", schreibt Dimberg in einem offiziellen Statement. In derselben Mitteilung baten ihr Ehemann Mikael Bolyos und ihre Kinder Josefin und Oscar um Respekt und Ruhe für ihre Trauer. Auch die Beisetzung Fredrikssons soll in der Stille des engsten Familienkreises stattfinden.
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Auch wenn diese Meldung nicht gänzlich überraschend kommt, so ist sie doch ein Schock. 2002 hatte man einen Hirntumor bei ihr diagnostiziert, auch danach trat sie noch live mit Roxette auf. 2016 dann der Schicksalsschlag: Der Krebs sei unheilbar, von weiteren Touren wurde ihr dringend abgeraten. Eine Welttournee war damals abgesagt worden.
„Danke Marie, danke für alles“
1986 gegründet, wuchsen Roxette schnell zu einer der international erfolgreichsten Bands Schwedens heran. Ihr zweites Album Look Sharp! und der Hit The Look ermöglichten ihnen den Durchbruch und einer weltweite Karriere, wie sie vor ihnen eigentlich nur ABBA hinlegten. 75 Millionen verkaufte Tonträger, viermal an der Spitze der US-Charts, Hits wie It Must Have Been Love oder Joyride auf der ganzen Welt. 2016 erschien Good Karma, das zehnte und letzte Studioalbum des Power-Duos. Der optimistische Titel sollte sich für Fredriksson nicht bewahrheiten. Die Musikwelt trauert um eine der ganz großen, um die Stimme einer ganzen Generation.
Auch ihr Kollege und enger Freund Per Gessle hat sich inzwischen zu Wort gemeldet. „Die Zeit vergeht so schnell“, schreibt er. „Es ist noch gar nicht lange her, da verbrachten wir Tag und Nacht in meiner winzigen Wohnung in Halmstad, hörten die Musik, die wir liebten und träumten die unmöglichsten Träume. […] Danke Marie, danke für alles. Du warst eine Ausnahmemusikerin, eine Meisterin der Stimme, eine unglaubliche Performerin. Danke, dass du meine schwarzweiße Songs in den wunderschönsten Farben ausgemalt hast.“ Auch wir verneigen uns einer Künstlerin, wie es sie nur wenige gibt. Ruhe in Frieden, Marie.
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