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Foto: Kevin Mazur/Getty Images

Mötley Crüe: Spielt Tommy Lee da etwa mit Playback?

Ein neues Video von der Mötley-Crüe-Stadiontour durch die USA lässt den Verdacht aufkommen, dass Tommy Lee die Drums gar nicht komplett live spielt. Was ist dran?

von Björn Springorum

Backing Tracks sind in der Musik etwas vollkommen Normales. Man nutzt sie bei Aufnahmen oder zum Üben, manchmal kommen sie auch unterstützend live zum Einsatz. Im wilden Rock’n’Roll-Zirkus aber sind Backing Tracks ein Stück weit, sagen wir, verschmäht. Hey, hier soll die Musik schließlich noch live und ohne Tricks gespielt werden, oder? Aber genau das scheint bei der aktuellen Tour von Mötley Crüe nicht so wirklich der Fall zu sein.

Bei einem Auftritt der Band in Kansas City am 19. Juli 2022 kommt es beim Beginn von Looks That Kill (vom 1983er Album Shout At The Devil) zu diesem entlarvenden Moment: Die Becken sind schon zu hören, obwohl Tommy Lee noch gar nicht an den Drums sitzt! Ein Fan hat den Moment auf Video festgehalten:

Wie viel kommt vom Band?

Noch mal: So etwas ist natürlich nicht illegal, zudem hat Tommy Lee immer noch mit seinen gebrochenen Rippen zu kämpfen und hat sich vielleicht einfach nur ein wenig Unterstützung beim Timing geholt. Wir wissen nicht, ob der Großteil seiner Drums vom Band kommt oder ob es sich nur um ein wenig Back-Up handelt. Dennoch bleibt natürlich ein gewisser schaler Nachgeschmack, wenn Rock-Adelige wie Mötley Crüe dabei ertappt werden, alles andere als live zu spielen.

Erst Anfang des Jahres wurden KISS bei einer ganz ähnlichen Situation erwischt. Kann natürlich jede Band so machen wie sie es möchte; vielleicht sollte man ja dann doch früher über einen Ruhestand nachdenken, wenn man sich auf der Bühne derart helfen lassen muss.

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